Permission-Marketing & Zustellbarkeit

Zustellbarkeit von Newslettern Kommen Ihre E-Mails an?

Robert BrandlJosep Garcia

By Robert & Josep

newsletter zustellbarkeit

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Falls Sie Google Mail nutzen, wird es Ihnen bestimmt aufgefallen sein, dass der Spamfilter ständig besser wird. Geht es um unerwünschte Nachrichten, landen diese meistens im Spam-Ordner. Geht es hingegen um (erwünschte) kommerzielle Nachrichten, werden diese normalerweise in den Werbungs-Ordner einsortiert.

Dieser Kampf gegen Spam ist zwar schön und gut für den Anwender, macht die Arbeit für uns Versender nicht unbedingt einfacher. Und das Schlimmste an der Sache: meistens weiß man gar nicht genau, bei welchen Mail-Diensten die Newsletter überhaupt ankommen und wo sie vielleicht gefiltert wurden.

Aus diesem Grunde haben wir diese Thematik einmal im Detail getestet und mehr als 2.600 E-Mails mit 8 Newsletter Tools in 5 Runden an 28 verschiedene Freemail-Dienste (ISP’s) versendet.

Die Ergebnisse waren zum Teil doch sehr überraschend.

So haben wir getestet

Unsere Testreihe umfasste, wie gesagt, fünf Aussendungen an ISP’s der ganzen Welt. Wir nutzten dafür den Dienst von Glockapps.com.

Neben Gmail, GMX, Web.de, Yahoo und Outlook, befinden sich auch ein paar Exoten unter den getesteten Anbietern: beispielsweise Yandex aus Russland, Locaweb aus Brasilien und Laposte aus Frankreich. Die Ergebnisse sind aber nach der internationalen Popularität des Mail-Dienstes gewichtet, von daher wiegt eine Spam-Markierung bei Gmail viel schwerer als bei Freenet.

Von unserer Seite her, haben wir alles optimiert, was wir konnten. Jedes Newsletter Tool bekam seine eigene Versender-Subdomain, die wir jeweils mit einem eigenen SPF und DKIM-Eintrag versehen haben (sofern möglich). Insgesamt haben wir drei verschiedene Newsletter versendet (alle Text-basiert).

rapidmail glock test

Hier ist ein Beispiel-Report für einen der Testdurchläufe (Rapidmail).

Der gute Ruf des Mailservers ist entscheidend

Da die Inhalte der E-Mails in jeder Testrunde nahezu identisch waren, sind die Unterschiede in der Zustellbarkeit recht eindeutig den einzelnen Anbietern zuzuschreiben. Genauer gesagt, geht es um die Reputation des E-Mail Servers.

Wird viel von einem bestimmten Server gespammt, ist es wahrscheinlich, dass die Freemail-Dienste dem einen Riegel vorschieben und die E-Mails direkt als Spam-Nachricht kennzeichnen. Teilweise kann das ein Glücksspiel sein. Fast jedes Newsletter Tool landet ab und zu mal auf einer Blacklist. Die Frage ist dann aber, ob der gebrandmarkte Server weiter verwendet wird. Falls ja, kann das die Zustellbarkeit erheblich senken.

Sehen wir uns jetzt aber die genauen Ergebnisse an.

Welche Newsletter Tools haben in unserem Test am besten abgeschnitten?

Anbieter Zustellquote
Mailchimp 100,00%
Newsletter2Go  99,00%
 Klick-Tipp  96,80%
 Rapidmail  92,78%
 Brevo 85,28%
 CleverReach 84,24%
 GetResponse 81,94%
 Benchmark 70,04%


Hinweis
: als ausgeliefert gelten in diesem Falle Newsletter, die entweder in das Hauptpostfach oder einen Ordner (z.B. Werbung) ausgeliefert wurden.

Ein paar Kommentare zum Test:

Mailchimp hat ein tadelloses Ergebnis von 100% hingelegt. Perfekt sollte man denken – die Sache hat aber einen kleinen Haken, wie wir im nächsten Abschnitt sehen werden.

Unter den deutschen Anbietern stachen vor allem Newsletter2Go, Klick-Tipp und Rapidmail positiv hervor.

Brevo startete extrem schlecht in den Test, konnte sich gegen Ende aber doch noch fangen.

CleverReach büßte vor allem Punkte bei den Diensten von Microsoft ein. Der Webmail-Dienst von Outlook stufte die Newsletter jedes mal als Spam ein. Zudem benötigten E-Mails an AOL komischerweise durchschnittlich 11 Stunden, um ausgeliefert zu werden.

GetResponse glänzte in den ersten drei Testrunden, brach im Anschluss aber komplett ein. Wir vermuten, dass ein Mailserver auf eine Blacklist gerutscht ist, können es aber nicht genau sagen.

Benchmark hat mit Abstand am schlechtesten abgeschnitten. 23% aller Nachrichten landeten in den diversen Spam-Ordnern, 6,7% kamen gar nicht erst an.

Google Mail und der Werbeordner-Effekt

Gmail ist einer der wichtigsten Anbieter weltweit und auch in Deutschland ist es nach GMX und Web.de der meistgenutzte Dienst mit deutlicher Tendenz nach oben.

Seit einiger Zeit kategorisiert Google die eingehenden Nachrichten in verschiedene Ordner. Wer im Werbungs-Ordner landet, hat natürlich weit weniger Chancen gelesen zu werden. Im Gegenzug bedeutet das natürlich, dass jene, die es in den Haupt-Posteingang schaffen, mit sehr viel mehr Aufmerksamkeit rechnen können.

Die gute Nachricht: alle Nachrichten an Gmail wurden zugestellt, nichts landete im Nirvana. Einzig bei GetResponse erreichten 40% der Newsletter leider nur den Spamordner.

Zustellergebnisse bei Gmail

Anbieter Posteingang Werbung
Benchmark 100,0% 0,0%
CleverReach 100,0% 0,0%
Rapidmail 100,0% 0,0%
Klick-Tipp 85.7% 14,3%
Newsletter2Go 80,0% 20,0%
 Brevo 77,1% 22,9%
 Mailchimp 20,0% 80,0%
 GetResponse 60,0% 0,0%

Hinweis: bei Gleichstand haben wir alphabetisch sortiert.

Hier trübt sich das tolle Mailchimp Ergebnis von oben ein wenig. In fünf Testrunden erreichte die Nachricht lediglich ein einziges Mal die sogenannte Primary Inbox. Die parallel durchgeführten Tests für unsere englische Website bestätigen dieses Ergebnis übrigens – dort erreichte keine einzige Nachricht den Haupt-Posteingang.

Interessanterweise kann das Schlusslicht Benchmark hier voll punkten. Federn lassen musste hingegen GetResponse. Zwar ging gingen die Nachrichten drei Runden lang in die Primary Inbox, in Runde 4 und 5 war Schluss: Gmail filterte die Nachrichten als Spam.

GMX und Web.de: der Deutschen beliebteste Mail-Provider

Auch wenn die Marktanteile inzwischen vermutlich sinken: nach wie vor handelt es sich bei GMX und Web.de um die meistgenutzten Postfächer.

Eine Tabelle dafür können wir uns aber sparen, da alle Newsletter Tools die exakt gleichen Ergebnisse erzielten. In allen fünf Testrunden erreichten 100% der E-Mails das Postfach bei GMX (Unterordner gibt es dort keine). Bei Web.de landeten alle Nachrichten im “Unbekannt” Ordner. Es gab bei der Zustellbarkeit also absolut keinen Unterschied.

Fazit des Tests

Überrascht haben uns an diesem Test die starken Schwankungen: Brevo startete beispielsweise sehr schwach, legte in der allerletzten Runde aber noch stark zu. Bei GetResponse lief es genau anders herum: nach drei recht guten Runden führten zwei katastrophale Durchläufe insgesamt nur zum vorletzten Platz.

Konstant gut waren Mailchimp, Newsletter2Go, Klick-Tipp und Rapidmail. Diese Anbieter scheinen das Thema Deliverability sehr gut zu meistern. Newsletter2Go würden wir aufgrund der besseren Google Mail-Zustellung sogar als heimliche Nummer 1 betrachten.

CleverReach hingegen enttäuschte uns ein wenig. Während die Gmail-Zustellbarkeit hier einwandfrei war, offenbarten sich gravierende Probleme mit dem Webmail-Dienst von Outlook.

Wir sind uns bewusst, dass ein einmaliger Test mit fünf Runden noch nicht ausreicht um bereits generelle Aussagen über die Zustellbarkeit der einzelnen Anbieter zu treffen. Dafür scheinen die Ergebnisse doch zu stark zu schwanken. Aus diesem Grunde werden wir den Test in wenigen Monaten wiederholen. Darauf sind wir bereits gespannt! Denn dann werden die Ergebnisse auch in unsere Testberichte mit einfließen.

 

Disclaimer: unsere Tests wurden, wie bereits erwähnt, mit dem Tool von Glockapps.com durchgeführt. Wir beziehen uns komplett auf die dort gesammelten Ergebnisse, was wir nach bestem Wissen und Gewissen getan haben. Eine Haftung für eventuelle Fehlfunktionen dieser Software schließen wir aus. Auf Anfrage können wir gerne noch genauere Daten bereitstellen.

 

Fragen oder Kommentare? Wir freuen uns von Ihnen zu hören!

Die Autoren

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Robert Brandl

Gründer und CEO

Hallo! Ich bin Robert Brandl, ein E-Mail-Marketing-Experte mit über 15 Jahren Branchenerfahrung. Nachdem ich meine Laufbahn in einer Online-Marketing-Agentur begann, gründete ich EmailTooltester als Herzensprojekt, um kleinen und mittleren Unternehmen zu helfen. Mein Ziel ist es, Ihnen dabei zu helfen, das Potenzial des E-Mail-Marketings voll zu erschließen.

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WIE WIR TESTEN

Dieser Artikel wurde von unserem Expert:innenteam geschrieben und folgt unserem eigens entwickelten Testverfahren.

Unser Testverfahren