Newsletter sind ein mächtiges Werkzeug, um Kundenbeziehungen aufzubauen. Wie aber geht man zu Beginn idealerweise vor?
In diesem Tutorial erklären wir Ihnen die ersten Schritte.
1. Am Anfang steht die Planung
Was möchten Sie erreichen und durch welche Art von E-Mails?
Ein Szenario ist zum Beispiel, eine Serie von E-Mails komplett im Voraus zu erstellen und dann automatisch im wöchentlichen Rhythmus zu versenden. Hierfür werden sog. Autoresponder verwendet (manchmal wird auch der Begriff „Drip-Kampagne“ benutzt).
Das macht etwa Sinn bei einem erklärungsbedürftigen Produkt – so könnte ein Küchenfachmarkt z.B. eine nützliche E-Mail Serie zum Thema „Was man bei der Küchenwahl unbedingt beachten muss“ versenden und hierfür generelle Tipps aber auch Produktvorschläge senden. Ein Online-Shop für Schmuck könnte Produktempfehlungen und dazugehörige Informationen zum Thema Schmuckpflege senden oder Tipps dazu, mit welchen Outfits man diesen kombinieren kann. Etc.
Die Bereitschaft für ein Produkt einen höheren Preis als beim Wettbewerb zu bezahlen, hängt häufig davon ab, womit Sie sich von Ihrer Konkurrenz unterscheiden und welchen Mehrwert Sie bieten – und wie Sie dies kommunizieren. Marketing eben…
Die andere Möglichkeit neben Autorespondern sind klassische Newsletter, die tagesaktuell an alle oder bestimmte Segmente Ihres Verteilers gehen.
Was am besten passt, müssen Sie letztendlich selbst entscheiden, aber häufig ist die optimale Lösung eine Mischung aus Autoresponder und Newsletter. Um mit Ihren Interessenten zu Beginn gleich eine Beziehung zu Ihrer Firma aufzubauen, kann ein Autoresponder mit nützlichen Inhalten ein hochwirksames Mittel sein.
2. Newsletter-Setup
Das Opt-in
Beim Thema Newsletter-Anmeldung steht das „Opt-in“ ganz oben auf der Liste. Sie holen damit das Einverständnis der Empfänger ein, Ihre E-Mails zu erhalten. Liegt dieses Opt-In nicht vor, begibt man sich auf rechtlich dünnes Eis, da dies zu einer Abmahnung führen kann.
Deswegen sollten Sie zu Beginn Ihre Inhalte nach der folgenden Struktur planen:
So wie oben abgebildet, sieht ein klassischer, rechtlich sauberer Doppel-Opt-In Prozess aus. „Doppel-Opt-in“ heißt es deshalb, weil der User erst auf dem E-Mail-Verteiler landet, wenn er den Bestätigungslink in der E-Mail geklickt hat. Ansonsten wäre es möglich, dass sich jemand mit einer E-Mail-Adresse einträgt, die ihm nicht gehört. Wenn das passiert, laufen Sie Gefahr als „Spammer“ eingestuft zu werden.
Ein passendes E-Mail-Marketing Tool auswählen
Anschließend geht es um die Wahl eines passenden E-Mail-Marketing-Tools. Bei den meisten E-Mail-Service-Providern können Sie einen kostenlosen Account erstellen, z.B. bei Brevo. Anhand dieses E-Marketing-Anbieters zeigen wir Ihnen, wie Sie eine Newsletter-Anmeldung für Ihre Website einrichten können. (Dieser Vorgang ist bei anderen E-Mail-Tools in der Regel sehr ähnlich.)
Nachdem ich mir also bei Brevo einen gratis Account erstellt habe, geht es mit folgenden Punkten weiter:
Kontakte hinzufügen
Sollten Sie bereits E-Mail-Kontakte haben, können Sie diese über den Menüpunkt „Kontakte“ importieren oder sie manuell hinzufügen.
Falls Sie noch keine Kontakte besitzen, starten Sie einfach bei null und gehen direkt zum nächsten Schritt über.
Empfängerliste erstellen
Um Kontakte zu sammeln und diese zu sortieren, ist es nötig eine Empfängerliste anzulegen.
Haben Sie lediglich ein Kontaktformular auf Ihrer Website, über die sich User für Ihren Newsletter anmelden, reicht normalerweise eine Liste aus.
Haben Sie auch weitere Methoden zur Gewinnung von E-Mail-Kontakten auf Ihrer Website, z.B. ein E-Book, Quiz oder Webinar, können Sie auch noch weitere, separate Listen anlegen. Für diese erhalten Sie dann jeweils einzelne Reports, die Sie später auswerten und damit Ihre E-Mail-Marketing-Strategie optimieren können.
Innerhalb der Empfängerlisten können Sie zudem Segmente, d.h. Untergruppen einrichten, für die sich unterschiedliche Bedingungen festlegen lassen. Für Ihren Newsletter können Sie so etwa Ihre Kontakte nach Aktivitätslevel, Anmeldezeitpunkt oder weiteren Parametern ordnen. Auch dies dient einem zielgerichteteren E-Mail-Marketing.
Anmeldeformular, Bestätigungs-E-Mails und Bestätigungsseiten erstellen
Über Ihr E-Mail-Marketing-Tool können Sie schließlich das Formular erstellen, welches Sie auf Ihrer Website einbinden und über welches Sie Ihre E-Mail-Kontakte sammeln möchten.
Was außerdem zum Einrichtungsprozess gehört, ist das Anlegen von Bestätigungs-E-Mails. Solch eine E-Mail können Sie bei Brevo über „Kampagnen -> Vorlagen -> E-Mail-Templates“ erstellen.
Nachdem sich ein User über das Formular auf Ihrer Website für Ihren Newsletter eingetragen hat, gelangt dieser zu einer Danke-Seite (die Sie zuvor anlegen müssen), welche darüber informiert, dass der Anmeldeprozess über einen Bestätigungslink, der per E-Mail zugestellt wurde, abgeschlossen werden muss.
Nach Klick auf den Link gelangt der Empfänger dann auf die von Ihnen zuvor eingerichtete Bestätigungs-Seite auf Ihrer Website, die über die erfolgreiche Anmeldung informiert.
Erst jetzt wird der User zum Kontakt und Ihrer E-Mail-Liste hinzugefügt.
Geschenke für die Anmeldung (optional, aber sehr zu empfehlen)
Falls Sie ein tolles digitales Goodie wie ein E-Book oder ein Whitepaper für die Abonnenten zur Verfügung stellen können, sollten Sie das auch tun. Bauen Sie den Link auf das Geschenk z.B. einfach auf die 2. Bestätigungsseite und in die 2. Bestätigungs-E-Mail ein. So bekommen es nur die Leute, die auch ihre korrekte E-Mail-Adresse angegeben haben. Durch Erfahrungen mit unserer Schwesterseite Tooltester haben wir selbst erlebt, dass sich die Anmeldezahlen mithilfe eines solchen Geschenks locker verdreifachen können.
E-Mails versenden
Nachdem Ihr Kontakt Ihnen nun erfolgreich sein Opt-in gegeben hat, sollten Sie auch bald (nützliche) E-Mails senden. Was Sie auf jeden Fall vermeiden sollten, ist, ein Jahr überhaupt nichts zu senden und dann mit voller Kraft Werbung herauszuhauen.
Wer lange nichts sendet, wird vergessen und die zu Beginn noch sehr enthusiastischen Abonnenten wissen wahrscheinlich längst nicht mehr, dass sie jemals ein Opt-in gegeben haben. Das kann eine Abmeldung vom Newsletter nach sich ziehen oder aber noch schlimmer: Sie werden vom Empfänger als Spam markiert und bekommen deswegen Probleme bei der Zustellbarkeit.
Versandsequenz mithilfe von Autorespondern festlegen
Das nachfolgende Beispiel zeigt, wie der Autoresponder nach vier „nützlichen“ automatischen E-Mails in den regulären Newsletter übergeht. Nutzen Sie auf jeden Fall das initiale Involvement, das Ihr Abonnement mit Ihrer Firma verbindet. Nun ist der Punkt gekommen, an dem Sie mit nützlichen und qualitativ hochwertigen Informationen einen Unterschied zur Konkurrenz machen können, welche einen solchen Service vielleicht nicht bietet.
Wir gehen hier davon aus, dass Sie innerhalb von 30 Tagen insgesamt vier Autoresponder E-Mails versenden. Alle Abonnenten, die seit mindestens 30 Tagen auf dem Verteiler sind, bekommen somit Ihren regulären Newsletter.
Falls Sie noch mehr zum Thema Autoresponder wissen möchten, finden Sie hier ausführlichere Informationen zum Thema Autoresponder.
Ich hoffe, dass Ihnen dieser kleine Einsteiger-Guide beim Aufsetzen Ihres E-Mailmarketings weiterhilft.
Falls Sie noch weitere Fragen haben, hinterlassen Sie uns gerne unten einen Kommentar!
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05.03.2024 – Komplettes Textupdate
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