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Ich muss gestehen – früher war ich großer Mailchimp-Fan! Das ist etwa 10 Jahre her, als ich mit E-Mail-Marketing anfing und für viele meiner kleinen Geschäftskunden Mailchimp verwendete.
Ich mochte die einfache Bedienung, die Templates und Designvorlagen. Und ich fand den kleinen Affen im Logo richtig süß 😅 🐵. Für mich als Marketing-Anfängerin war die flache Lernkurve von Mailchimp optimal.
Seither habe ich unzählige andere E-Mail-Marketing-Programme genutzt – und zwar für viel größere (und komplexere Kampagnen) als die einfachen Newsletter-Kampagnen, die ich anfänglich mit Mailchimp durchführte.
Mailchimp ist auch heute noch eines der weltweit beliebtesten E-Mail-Marketing-Tools, aber das Tool hat seine Limits und die Nachfrage nach ausgefeilteren Tools steigt. Zu den leistungsstärksten E-Mail-Marketing-Anbietern auf dem Markt zählt zum Beispiel ActiveCampaign, das sich vor allem bei kleinen und mittleren Unternehmen zu einer beliebten Plattform entwickelt hat. Für mich sind dies Gründe genug, um sich die beiden Anbieter einmal in der direkten Gegenüberstellung anzusehen.
Wenn Sie diesen Vergleich von ActiveCampaign und Mailchimp lesen, sind Ihre Gründe wahrscheinlich diese:
- Sie möchten erfahren, warum Mailchimp so beliebt ist
- Sie sind an den Funktionen von ActiveCampaign interessiert (erweiterte Automatisierungen, CRM, flexible Segmentierung usw.)
- Sie nicht sicher sind, ob der Preis der von ActiveCampaign wirklich gerechtfertigt ist (insbesondere, wenn es günstigere Anbieter gibt)
Der Artikel versucht, zu diesen Punkten Antworten zu liefern, damit Sie entscheiden können, welches das richtige Tool für Sie ist.
Wer schneidet also beim Vergleich ActiveCampaign vs. Mailchimp besser ab?
ActiveCampaign vs. Mailchimp: eine Entscheidungshilfe
Bevor wir ins Detail gehen, hier die wesentlichen Unterschiede zwischen ActiveCampaign und Mailchimp:
- Mailchimp ist zweifellos beliebter (Text auf Englisch), aber das Angebot von ActiveCampaign ist in puncto Marketingautomatisierung, Listenmanagement und Zustellbarkeit besser.
- Mailchimp bietet einen Gratistarif fürs E-Mail-Marketing.
- ActiveCampaign bietet weitere fortschrittliche Features wie ein ausgefeiltes CRM mit Deal-Pipelines und Lead-Bewertung.
- Für 13$ können Sie mit Mailchimp und für 19$ mit ActiveCampaign loslegen. ActiveCampaign ist zwar ein wenig teurer, bietet dafür aber auch deutlich mehr in seinem günstigsten Tarif.
ActiveCampaign vs. Mailchimp im Video-Test
Einfachheit und Editor
Schauen wir uns an, wie anwendungsfreundlich ActiveCampaign und Mailchimp sind.
In der Vergangenheit war Mailchimp für seine einfache Handhabung bekannt. Mailchimp kam zu einer Zeit auf den Markt, als E-Mail-Marketing-Software für Unternehmen entwickelt wurde, einen hohen Preis hatte und viel zu komplex für die durchschnittlichen Nutzer:innen war.
Heute hat sich das Tool mit seinem einfachen Interface und seinem intuitiven Drag-and-Drop-Editor immer noch viel von dieser einfachen Bedienbarkeit bewahrt.
Mailchimp hat sozusagen den Standard in Sachen anwendungsfreundlicher Editor gesetzt – darunter verstehen wir einen Editor, der uns vertraut erscheint und keine größeren Überraschungen beschert.
Meine größte Kritik an der einfachen Bedienung von Mailchimp ist jedoch, dass keine Landingpages in der Hauptnavigation vorhanden sind. Sie können zwar eine Landingpage erstellen, aber der Speicherort der Seite ist unklar.
Hinzu kommt, dass sich sowohl Automatisierungen als auch Formulare nur umständlich erstellen lassen – aber dazu später mehr.
Ein weiterer Nachteil ist, dass das Produkt leider nicht für den deutschen Markt lokalisiert wurde und somit auch das Interface nur auf Englisch zur Verfügung steht. Für einige Nutzer:innen könnte das ein Problem darstellen. E-Mail-Newsletter können aber zum Glück in anderen Sprachen, darunter auch Deutsch, verfasst und versendet werden. Außerdem gibt es für Formulare und Antwort-E-Mails einen automatischen Übersetzer.
Schauen wir uns nun ActiveCampaign an. Bei der Software handelt es sich um eine leistungsfähigere Plattform mit mehr ausgeklügelten Funktionen.
Dabei würde man eigentlich ein komplexes Interface erwarten, was aber überraschenderweise nicht der Fall ist. Das Tool kombiniert eine schnelle und einfache Navigation mit ausgefeiltem Nutzungskomfort.
Glücklicherweise gibt es das Tool, im Gegensatz zu Mailchimp, auch auf Deutsch.
E-Mails lassen sich mit dem Drag-and-Drop-Editor auch ganz einfach erstellen. Das aufgeräumte Design und die vielfältigen Content- und Styling-Optionen sorgen dafür, dass Sie im Nu das gewünschte Ergebnis erzielen.
Dennoch ist ActiveCampaign (wegen seiner Funktionstiefe) wahrscheinlich nicht so einstiegsfreundlich wie Mailchimp. Um beispielsweise Automatisierungen einzurichten, braucht es ein wenig Übung.
Das mag für technisch Versierte, die den Aufwand nicht scheuen, in Ordnung sein. Absolute Neulinge könnte das jedoch überfordern.
Falls Ihnen also ein einfach zu bedienendes Tool am wichtigsten ist, gibt es einen eindeutigen Sieger.
Gewinner: ActiveCampaign ist eine gute Wahl, wenn Sie bereit sind, Zeit und Mühe zu investieren, um sich mit dem Tool vertraut zu machen. Mailchimp ist aber definitiv einfacher in der Handhabung. Damit geht die erste Runde an Mailchimp!
Datenschutz
Da es sich sowohl bei ActiveCampaign als auch bei Mailchimp um US-Unternehmen handelt, spielt auch das Thema Datenschutz in diesem Duell eine wichtige Rolle.
Die Hosting-Server beider Anbieter stehen in den USA, womit EU-Datenschutzrichtlinien eventuell nicht komplett eingehalten werden.
Sowohl Mailchimp als auch ActiveCampaign geben auf Ihren Websites Auskunft darüber, welche Schritte sie einleiten, um EU-Regelungen zu entsprechen. Leider bedeutet dies aber nicht zwangsläufig, dass Sie komplett auf der rechtssicheren Seite sind.
Im letzten Jahr erst kam das Bayerische Landesamt für Datenschutzaufsicht zu dem Schluss, dass Mailchimp nicht DSGVO-konform sei, da E-Mail-Adressen und damit personenbezogene Daten in die USA übermittelt würden. Gegen ein Unternehmen aus München war Beschwerde eingelegt worden, da es Mailchimp als Newsletter-Dienst nutzte.
Auch wenn dies zum jetzigen Zeitpunkt einer von wenigen Einzelfällen ist und die Datenschutzbehörden anderer Bundesländer vielleicht anders entscheiden könnten – theoretisch kann es bei der Verwendung von US-Newsletter-Tools zu Problemen kommen. Hoffnung besteht aber, denn das Privacy-Shield-Abkommen wird wohl bald erneuert werden.
Als deutsche:r Anwender:in sollten Sie momentan also darauf achten, ob Sie mit der Nutzung eines der Newsletter-Tools gegen die DSGVO verstoßen könnten und ggf. Anpassungen an Ihren Rechtstexten vornehmen – oder keines der beiden Tools verwenden. Wer aktuell 100% sicher sein möchte, sollte eher einen Anbieter aus der EU wählen.
Da hier weder Mailchimp noch ActiveCampaign glänzen können, gehen bei dieser Runde beide Anbieter leer aus. Stand also weiterhin 0:1 für Mailchimp.
Design und Flexibilität
Wie schneiden ActiveCampaign und Mailchimp in puncto Design ab?
Wenn Sie die moderneren Mailchimp Designvorlagen nutzen möchten, brauchen Sie mindestens den Standard Tarif. Denn die im Gratistarif und im Essentials Tarif verfügbaren Vorlagen wirken leider etwas altmodisch. Außerdem können Sie aus 14 Boilerplate-Layouts wählen, die Sie auf Ihre Wunsch-Farben und Bilder abstimmen können. Die Templates gibt es leider nur auf Englisch, Sie können sie aber selbstverständlich anpassen und mit deutschem Text versehen (z.B. Abmeldelink etc.).
Kostenlose Templates von Mailchimp
Dank unterschiedlicher Content-Blöcke (Text, Bilder, Social-Media-Buttons und sogar Produkt- und Aktionscodes), die Sie einfach in Ihr Template ziehen können, lässt sich Ihr Design recht flexibel anpassen. Außerdem können Sie bei Bedarf selbst-codierte Vorlagen hochladen. Aber auch diese Option ist leider nur im Standard Tarif oder höher verfügbar.
ActiveCampaign bietet 250+ schön gestaltete und mobilfreundliche Vorlagen, flexible Content-Blöcke und die Möglichkeit, eigene Templates zu importieren. Das Gute ist: Alle diese Optionen sind in sämtlichen Tarifen verfügbar. Darüber hinaus ist ab dem Plus Tarif ein kostenloses E-Mail-Design vorhanden, das sich anpassen lässt.
Genau wie bei Mailchimp gibt es die Vorlagen leider nur auf Englisch. Sie können die Templates aber bearbeiten und die englischen Texte durch deutsche ersetzen.
Gewinner: ActiveCampaign punktet hier, weil die Designvorlagen allen Nutzenden zur Verfügung stehen. Neuer Punktestand: 1:1.
Listenmanagement
Worüber sich Nutzer:innen häufig bei Mailchimp ärgern, ist das Listenmanagement. Warum?
Im Gegensatz zu ActiveCampaign schließen sich die Listen in Mailchimp gegenseitig aus. Das bedeutet: Kontakte aus unterschiedlichen Listen können nicht in derselben Kampagne verwendet werden. Und da die Abrechnung bei Mailchimp pro Abonnent:in erfolgt, heißt das auch, dass Sie zweimal zahlen, wenn ein Kontakt in verschiedenen Listen erscheint.
Diese Trennung ist sinnvoll, wenn Sie mehrere Unternehmen oder Projekte haben – ansonsten ist sie kostspielig und ärgerlich.
Ich würde sogar sagen, dass das Listenmanagement von Mailchimp unnötig kompliziert ist. Kontakte lassen sich nicht nur in Listen organisieren, sie können auch Tags, Segmente und Gruppen verwenden – was meiner Ansicht nach zu viel des Guten ist, weil sich diese Elemente auf den ersten Blick nicht eindeutig voneinander unterscheiden lassen.
ActiveCampaign hingegen verfolgt einen ganz anderen Ansatz. Die Listen sind weniger starr, sodass Sie dieselben Kampagnen an Kontakte aus unterschiedlichen Listen senden können.
Sie können über Tags oder benutzerdefinierte Felder (Kontaktfelder, die zusätzliche Informationen über den Kontakt enthalten, z.B. Standort, Interessen usw.) Ihre Kontakte segmentieren (Text auf Englisch). Tags und benutzerdefinierte Felder lassen sich über die Automation hinzufügen oder entfernen.
Der E-Mail-Editor von ActiveCampaign bietet eine neue außergewöhnliche Funktion: Sie können den Editor so einrichten, dass Kund:innen beim Klicken auf einen Link oder ein Bild automatisch einer Liste zugeteilt werden.
Außerdem bietet ActiveCampaign eine Lead-Bewertung, sodass Sie basierend auf den Aktionen der Abonnent:innen Bewertungen zuordnen können. Das ist ein sehr leistungsstarkes Feature, weshalb ActiveCampaign hier auch die Nase vorn hat.
Gewinner: Die Listenmanagement-Funktionen von ActiveCampaign sind wirklich beeindruckend. Mailchimp leistet hier zwar ganz gute Arbeit, könnte diesen Bereich aber etwas einfacher gestalten. Damit steht es 2:1 für ActiveCampaign.
Marketingautomatisierung
Auch wenn sich Mailchimp als „leistungsfähige Plattform für die Marketingautomation“ bezeichnet, sind die Automatisierungsfähigkeiten verglichen mit dem ActiveCampaign Angebot recht schwach.
Mailchimp verfügt über eine gute Bandbreite an automatisierten Kampagnen (darunter Kampagnen für abgebrochene Käufe und Kaufbestätigungen). Zum Glück hat der Anbieter kürzlich den Automationseditor aktualisiert und das Tool so anwendungsfreundlicher gemacht.
Andererseits bietet ActiveCampaign eine Automation, die in weit kostspieligeren Softwareprodukten erwartet werden würde. Sie können beliebig viele Trigger, Aktionen und Bedingungen kombinieren, um mithilfe ausgeklügelter Workflows E-Mails zu senden, Kundenkontakte zu bewerten, Daten zu segmentieren sowie zu taggen und vieles mehr.
Hinzu kommt die unkomplizierte Einbindung der CRM-Funktion. Damit lassen sich die Vertriebsprozesse (z.B. Follow-ups und persönliche E-Mails) ebenfalls automatisieren.
Gewinner: ActiveCampaign ist bei der Automatisierung kaum zu schlagen. Punktestand: 1:3.
Registrierungsformulare
Diese Formulare gehören heutzutage zum Standard einer E-Mail-Marketing-Software. Schauen wir uns an, wie leicht sich ein solches Formular in ActiveCampaign und Mailchimp einrichten lässt.
Mit ActiveCampaign lassen sich unterschiedliche Formulare erstellen (Text auf Englisch), zum Beispiel Inline-Formular, unverankerte Leiste, unverankerte Box und Popup-Formular. Der Formulareditor ist einfach zu bedienen und neue Felder lassen sich unkompliziert hinzufügen.
Die (responsiven) Formulare können eingebettet oder verlinkt bzw. direkt in WordPress oder Facebook eingefügt werden, falls diese Integrationsoptionen eingerichtet sind. Ferner können Sie auch Formulare mit Listen, Tags und sogar Deals verknüpfen.
Auch mit Mailchimp lassen sich eingebettete Formulare oder Popup-Formulare erstellen, allerdings mit einigen Unterschieden: Die Vorgehensweise ist nicht annähernd so einfach und nicht alle Formulare scheinen für Mobilgeräte optimiert zu sein.
Der Formular-Baukasten, mit dem Sie Formularfelder und Design bearbeiten, lässt sich durchaus intuitiv bedienen. Aber für die einzelnen Formulartypen müssen Sie unterschiedliche Editoren verwenden.
Ich weiß nicht, warum es bei Mailchimp so kompliziert sein muss. ActiveCampaign verfolgt einen viel einfacheren Ansatz.
Gewinner: ActiveCampaign gewinnt diese Runde und geht in Führung mit 4:1.
CRM
Mailchimp enthält keine CRM-Funktion an sich, obwohl der Anbieter behauptet (Text auf Englisch), dass sich das Tool als CRM-System nutzen lasse.
Die Behauptung ist vermutlich aus technischer Sicht korrekt, denn Mailchimp bietet Zugang zu umfassenden Kontaktdaten, Erlösberichten und E-Commerce-Integrationen.
Aber das CRM-Feature von Mailchimp ist nicht wirklich vergleichbar mit der speziell entwickelten CRM-Funktion von ActiveCampaign. Letztere macht es möglich, Geschäftsabschlüsse und -möglichkeiten viel besser zu verwalten und Marketingaktivitäten optimaler mit Vertriebsprozessen zu verknüpfen.
Das liegt daran, dass Sie mit ActiveCampaign CRM Pipelines aufbauen, Deal-Datensätze erstellen, Deal-Verantwortliche zuordnen und sogar Ihre Vertriebskommunikation und -prozesse automatisieren können. Sie können über eines von zwei Add-ons auf das CRM zugreifen, allerdings müssen Sie mindestens den Plus-Tarif nutzen.
Mehr darüber erfahren Sie in unserem ActiveCampaign CRM Testbericht. Die Möglichkeit, ein CRM mit einem E-Mail-Marketing-Tool zu kombinieren, ist allerdings ziemlich beeindruckend.
Gewinner: Mailchimp muss aufholen, denn ActiveCampaign hat sich in dieser Runde klar an die Spitze gesetzt. Es steht 5:1.
Spam und Designtests
Mailchimp liefert eine angemessene Anzahl an Designtests. So gibt es neben der Standardvorschau für Desktop- und Mobilgeräte auch eine Posteingangsvorschau. Damit können Sie sich vorab anschauen, wie Ihre E-Mails in den diversen E-Mail-Clients angezeigt werden. Mit einem Monatstarif können Sie jeden Monat 25 Token für die Posteingangsvorschau nutzen (und bei Bedarf jederzeit mehr dazu kaufen).
Außerdem steht Ihnen eine Linkprüfung zur Verfügung, die alle fehlenden Links aufspürt, und eine App, mit der Sie sich E-Mails in der Vorschau auf Ihrem Smartphone anschauen können. Ein Spam-Test ist jedoch nicht enthalten.
Ganz anders bei ActiveCampaign: Es gibt zwar eine Spamprüfung (mit SpamAssassin), die alle E-Mails vor dem Senden überprüf, die Vorabanzeige des Designs ist jedoch nur auf Desktop- und E-Mail-Vorschau begrenzt. Eine Client-Vorschau für E-Mails ist nicht inklusive und somit zumindest nicht kostenlos verfügbar. Hierfür müssen Sie zusätzliches Guthaben kaufen. Und mit 5$ für 5 Tests ist das nicht gerade günstig. Im Plus und im Professional Tarif ist diese Option inklusive.
Gewinner: Mailchimp bietet kostenlose Designtests, wohingegen ActiveCampaign Spamtests bereitstellt. Damit erhalten beide einen Punkt und es steht 6:2. ActiveCampaign liegt weiterhin in Führung.
Berichtswesen
Sowohl ActiveCampaign als auch Mailchimp liefern ausgezeichnete Berichte. Mit beiden Tools erhalten Sie Folgendes:
- E-Mail-Kennzahlen (Öffnungen, Klicks, Absprünge, Abmeldungen usw.)
- geklickte Links
- Geolokalisierung
- Social-Media-Leistungskennzahlen
- Automatisierungsberichte
- E-Commerce-Berichte
Bericht in Mailchimp
Zusätzlich zu den oben aufgezählten Punkten bietet ActiveCampaign Deal-Berichte – das sind Zusammenfassungen der Deals im CRM. Hier können Sie zum Beispiel Geschäftsabschlüsse über die Zeit, Funnel-Übersichten und Deal-Verantwortliche nach Bericht prüfen.
Mailchimp hat hingegen etwas mehr im Bereich E-Commerce-Berichte zu bieten, während ActiveCampaign nur „Deep-Data-Berichte“ (Text auf Englisch) mit Shopify, BigCommerce und WooCommerce liefert.
Gewinner: In dieser Rubrik sind die beiden Kontraheten ebenbürtige Gegner. ActiveCampaign ist die bessere Wahl, wenn Sie auf Deal-Berichte zugreifen möchten. Mailchimp dagegen liefert E-Commerce-Berichte für mehr Tools. Auch hier geht an jede Plattform ein Punkt! Es steht 7:3.
Zustellbarkeit
Bisher haben wir die Features von ActiveCampaign und Mailchimp verglichen, aber wie schneiden die Tools bei der Zustellbarkeit ab?
Dieser Faktor wird oft übersehen, deshalb haben wir uns dazu verpflichtet, die Zustellbarkeit der besten E-Mail-Marketing-Tools zu testen, darunter auch Mailchimp und ActiveCampaign.
Hier finden Sie die Durchschnittszahlen der letzten 3 Runden unserer halbjährlichen Zustellbarkeitstest: Januar 2023, Juni 2023, Januar 2024
In unserer letzten Testrunde fiel das Ergebnis folgendermaßen aus:
MAILCHIMP | ACTIVECAMPAIGN | |
Zustellbarkeitsrate gesamt | 85,4% | 89,6% |
Alles in allem hat ActiveCampaign bei unseren Zustellbarkeitstests zahlreiche Runden gewonnen, weil das Tool weit bessere Zustellbarkeitsraten aufwies als Mailchimp. Allerdings ist festzustellen, dass Mailchimp sehr schnell aufgeholt hat.
Gewinner: Diese Runde geht an ActiveCampaign. Falls Sie beim Punktestand den Überblick verloren haben: ActiveCampaign hat mit 8:3 seine Führung ausgebaut. Mal sehen, ob Mailchimp in den letzten Runden noch aufholen kann…
Landingpage-Generator
Die meisten E-Mail-Marketing-Tools bieten heute einen Landingpage-Builder an. Das trifft auch auf ActiveCampaign und Mailchimp zu, wobei Mailchimp einer der Vorreiter war. ActiveCampaign hat etwas länger gebraucht, um auf diesen Zug aufzuspringen.
Der größte Unterschied ist, dass Mailchimp dieses Feature gratis anbietet, wohingegen Sie bei ActiveCampaign einen sehr hohen Preis (50$/Monat) zahlen müssen. Dieser Preis lässt eine sehr ausgeklügelte Funktion erwarten, was auch tatsächlich der Fall ist: Sie können das Nutzungserlebnis im Internet personalisieren, indem Sie bestimmte Elemente verbergen beziehungsweise entfernen. Die Vorlagen sind sehr vielfältig und einfach zu bedienen. Die Landingpages werden in einer eigenen Domain oder in einer Subdomain gehostet. Mehr Informationen über die ActiveCampaign Landingpages finden Sie hier (Text auf Englisch).
Der Landingpage-Generator von Mailchimp (Text auf Englisch) ist einfach in der Bedienung und Sie können direkt aus Ihrer Landingpage Artikel verkaufen. Allerdings können Sie nur aus 10 Vorlagen wählen.
Gewinner: Trotz der begrenzten Auswahl an Designvorlagen kann Mailchimp mit der kostenlosen Erstellung von Landingpages überzeugen. Dieser Punkt geht daher an Mailchimp, sodass es jetzt 8:4 steht.
Integrationen und Extras
Sowohl ActiveCampaign als auch Mailchimp sind beliebte Tools. Daher liegt es nahe, dass beide ausreichende Integrationsmöglichkeiten in andere Tools bieten.
Mailchimp bietet mehr als 300 Integrationen an, darunter in große CRM-Systeme, E-Commerce-Plattformen (einschließlich Shopify), CMS und Homepage-Baukästen sowie soziale Netzwerke. Außerdem lässt sich Mailchimp in Zapier einbinden, was weitere Integrationsoptionen ermöglicht.
ActiveCampaign lässt sich in über 850 Apps integrieren und ebenfalls in Zapier einbinden.
Gewinner: Es wäre ein Leichtes, diesen Punkt dem Tool mit den meisten Integrationsmöglichkeiten zu geben. Aber da sich die Anzahl der Optionen ständig ändern wird, erhält jedes Tool einen Punkt. Denn beide bieten die wichtigsten Integrationsoptionen an, die der Großteil der Nutzer:innen braucht. Damit lautet der Punktestand 9:5.
Support
ActiveCampaign und Mailchimp bieten ähnliche Supportmöglichkeiten: verfügbar sind E-Mail, Live Chat, Wissensdatenbanken und Tutorials.
Allerdings bietet Mailchimp leider keinen persönlichen Support auf Deutsch an (nur die Hilfsartikel gibt es auf Deutsch). ActiveCampaign hingegen hat die meisten Hilfsartikel ins Deutsche übersetzt und bietet zumindest deutschen E-Mail-Support. Live-Chat steht auch auf Deutsch zur Verfügung, jedoch wird hier ein Übersetzungstool verwendet.
Da ActiveCampaign in der Handhabung etwas komplexer ist, werden optional auch Einzelschulungen angeboten, die sich erfreulicherweise mitunter auch auf Deutsch buchen lassen. Ein Community-Forum steht ebenfalls zur Verfügung, über das Sie mit anderen Nutzenden in Kontakt treten können.
Wir haben festgestellt, dass die Supportoptionen von ActiveCampaign etwas besser zu erreichen sind als die von Mailchimp. Während der Support bei ActiveCampaign von jeder Seite des Tools aus erreichbar ist (dank Hilfesymbol in der rechten oberen Bildschirmecke), lassen sich E-Mail- und Chat-Support bei Mailchimp nur nutzen, nachdem Sie die Wissensdatenbank durchforstet haben.
Gewinner: Wegen der größeren Anzahl an Supportoptionen, die viel einfacher zu erreichen sind, geht diese Runde an ActiveCampaign. Damit baut das Tool seinen Vorsprung mit 10:5 weiter aus.
Preise
Bisher hat das Pendel deutlich zugunsten von ActiveCampaign ausgeschlagen – vor allem, bei der angebotenen Funktionstiefe und -breite.
Aber wie schneiden ActiveCampaign und Mailchimp beim Preis ab?
Für die gebotenen Extras fordert ActiveCampaign bestimmt einen hohen Preis, oder? Nicht unbedingt. Verglichen mit ähnlich ausgestatteter Automationssoftware für Unternehmen (z.B. HubSpot) ist ActiveCampaign viel günstiger.
Schauen wir uns das anhand der günstigsten Tarife an.
ActiveCampaign (Starter und Plus) | Mailchimp (Essentials) | |
Gratistarif | Nicht verfügbar. | 500 Kontakte gratis und 1000 E-Mails pro Monat |
1.000 Kontakte | 19$ | 75$ |
2.500 Kontakte | 49$ | 75$ |
5.000 Kontakte | 99$ | 75$ |
10.000 Kontakte | 189$ | 110$ |
50.000 Kontakte | 759$ | 385$ |
Bis zu 10.000 Kontakten können Sie den günstigsten Marketing-Tarif von ActiveCampaign („Starter“) nutzen. In diesem Tarif bekommen Sie die wichtigsten Basis-Funktionen, viele Features sind aber limitiert oder fehlen. So gibt es zum Beispiel nur begrenzte Automationen und Segmentierungen und keine Landingpages und Umsatz-Reports.
Ab 10.000 Kontakten müssen Sie den Plus Tarif wählen, der bei 49$ für 1000 Kontakte und 10.000 E-Mails beginnt. Und falls Sie CRM-Optionen nutzen möchten, müssen Sie diese als Add-on extra erwerben (verfügbar ab dem Plus Tarif). Detaillierte Informationen zu den Preisen von ActiveCampaign finden Sie hier.
Bei Mailchimp sind die meisten Features (oder zumindest die nützlichsten) im Essentials Tarif (ab 13$/Monat für 500 Kontakte und 5000 E-Mails) enthalten. Es fehlen lediglich die erweiterte Segmentierung, Vergleichsberichte, multivariate Tests und Premium-Support.
Diese Funktionen sind nur im Premium Tarif verfügbar. Dieser startet bei 350$ und steht nicht im Verhältnis zu dem, was Sie bekommen. Deshalb gehe ich hier nicht näher darauf ein.
Zu den Vorteilen, die jedoch für Mailchimp sprechen, gehören ein unbegrenzter Gratistarif sowie Prepaid-Tarife. ActiveCampaign bietet keine dieser Optionen – nur eine 14-tägige kostenlose Testversion.
Wenn Sie also eine kleinere Kontaktliste haben, sind die Preise von ActiveCampaign und Mailchimp anfangs ziemlich gleich. Es sei denn, Sie entscheiden sich für einen Jahresplan, mit dem Sie bis zu 20 % sparen können – dann ist ActiveCampaign günstiger.
Was beide Anbieter hinsichtlich Ihrer Tarife gemeinsam haben, ist außerdem, dass sie leider nur US-Dollar als Zahlungswährung anbieten. Mailchimp zeigt auf seiner Website auch Euro-Preise an, allerdings orientieren sich diese am aktuellen US-Dollar-Kurs und schwanken deswegen ständig.
Gewinner: Betrachtet man allein die Tarifhöhe ist Mailchimp unterm Strich günstiger (bei kleineren Abonnementzahlen), doch der ActiveCampaign Marketing Tarif Starter bietet unserer Meinung nach das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis.
Die Tools lassen sich nur schwer miteinander vergleichen, da sie in unterschiedlichen Ligen spielen. Aber am Ende entscheidet, ob der Preis für das Angebot zu hoch ausfällt. Und das ist bei Mailchimp der Fall. Diese Runde geht daher an ActiveCampaign.
Das bedeutet, ActiveCampaign ist Sieger dieses Vergleichs!
Ausführlicher Funktionsvergleich
Einfachheit | ||
Editor |
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Personalisierung |
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E-Mail Typen |
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Auswahl und Flexibilität der Template-Designs |
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E-Mail Automation |
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Listenverwaltung |
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Anmeldeformulare |
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Zustellbarkeit (Deliverability) |
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Berichte und Analysen | ||
Verfügbare Sprachen |
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Spam- und Design-Testing |
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Bounce-Verwaltung (unzustellbare E-Mails) |
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Sperrliste |
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Speicherplatz für Bilder und Dateien |
Unbegrenzt | scheinbar unbegrenzt |
Authentifizierung |
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Verwendung von eigener Domain |
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Unterschiedliche Zugriffsstufen zum Account |
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Schnittstellen |
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Landing-Page Erstellung |
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Support | ||
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Bis 1.000: $19/Mo Bis 2.500: $49/Mo Bis 5.000: $99/Mo Bis 10.000: $189/Mo Bis 25.000: $489/Mo Bis 50.000: $759/Mo |
Free: $0/Mo Bis 500: $13/Mo Bis 1500: $26.50/Mo Bis 2.500: $45/Mo Bis 5.000: $75/Mo Bis 10.000: $110/Mo Bis 25.000: $270/Mo Bis 50.000: $385/Mo |
Gesamtbewertung |
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ActiveCampaign oder Mailchimp: Fazit
Es gibt einen guten Grund, warum ActiveCampaign für uns zu den besten Tools zählt. ActiveCampaign ist eine solide Plattform für das E-Mail-Marketing, die in Bezug auf Funktionen, Zustellbarkeit und Preis-Leistungs-Verhältnis kaum zu schlagen ist.
Aber ist es auch das richtige Tool für Sie? Wenn Sie ausgeklügelte Features suchen – Marketingautomatisierung, CRM, Listenmanagement und so weiter – und über das entsprechende Budget verfügen, dann empfehle ich ohne zu zögern ActiveCampaign.
Aber was ist, wenn Ihr Budget kleiner ausfällt? Wenn Ihnen eine einfache Benutzung wichtiger ist?
In diesem Fall rate ich, weitere Anbieter in die engere Auswahl einzubeziehen. Brevo verfügt zwar nicht über die volle Bandbreite an Automatisierungsfunktionen wie ActiveCampaign, ist dafür aber deutlich günstiger. Und es handelt sich um eine Firma aus der EU (Frankreich).
CleverReach ist eine deutsche Firma, deren Newsletter-Editor ebenfalls sehr einfach zu bedienen ist. Ein kostenloser Tarif ist hier vorhanden (bis 250 Abonnent:innen). Die Bezahltarife liegen kostenmäßig zwischen ActiveCampaign und Mailchimp.
Falls Mailchimp Sie nicht überzeugen konnte, finden Sie hier ein paar weitere Mailchimp Alternativen. Ist ActiveCampaign auch nicht das richtige Tool, weil es zu kompliziert ist? Dann lesen Sie gern auch unseren Artikel zu den besten ActiveCampaign Alternativen (Text auf Englisch).
Wenn Sie Fragen haben, hinterlassen Sie mir gerne einen Kommentar!
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01.07.2024 – ActiveCampaign Preisupdate
16.05.2023 – ActiveCampaign vs. Mailchimp Video hinzugefügt
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