E-Mail-Marketing ist jetzt einfacher denn je. Noch vor zehn Jahren waren die Tools klobig, lästig und es machte wirklich keinen Spaß, sie zu benutzen. Aber dank einer neuen Generation von Anbietern gibt es nun keine Ausreden mehr. Ganz gleich, wie groß Ihr Unternehmen ist: Sie brauchen eine E-Mail-Marketing-Strategie!
Der Start mag zwar kinderleicht sein, doch wie man die Kunst des E-Mail-Marketings beherrscht, steht auf einem ganz anderen Blatt. Heute gehen wir einige der wichtigsten Tipps durch, die Anfänger nutzen sollten, um optimale Kampagnen zu starten.
#1 Beantworten Sie die Fragen neuer Abonnenten so schnell wie möglich
Leute, die gerade ihre Adresse in Ihr Formular eingegeben haben, sind wahrscheinlich an Ihren Inhalten interessiert. Die Beziehung ist frisch. Sie haben eine Menge Fragen. Dies ist eine ausgezeichnete Gelegenheit, um ihnen so schnell wie möglich grundlegende Antworten zu geben und eine starke Bindung zu ihnen aufzubauen.
Wie kann dies erreicht werden? Zum Beispiel durch die Erstellung eines Leitfadens für Einsteiger oder einer Begrüßungsserie. Verkaufen Sie Elektrofahrräder online? Geben Sie neuen Abonnenten alle Grundlagenkenntnisse an die Hand, zum Beispiel einen Vergleich Rennräder/ E-Bikes/City-Bikes. Das ist nicht nur so etwas wie ein schönes Geschenk für Ihre Nutzer, sondern wird Ihnen später auch ein Hin und Her an Support-Mails ersparen.
#2 Betreffzeilen – Bitte kurz und bündig
Zeit ist Geld. Das gilt auch für Ihre Abonnenten. Niemand will seine wertvolle Zeit damit verschwenden, einen unnötig langen E-Mail-Betreff zu lesen. Und was sagt das über den Inhalt aus? Dies ist der sichere Weg in den Mülleimer.
Kürzer ist nicht immer besser, klar! Ihr Publikum ist vielleicht eher wissenschaftlich eingestellt und hätte es eigentlich gern etwas blumiger. A/B-Tests sind der beste Weg, um zu überprüfen, welche die besten Öffnungsraten haben.
#3 Automatisieren Sie!
Beispiel einer automatisierten E-Mail-Kampagne mit Benchmark
Automatisierungen mögen auf den ersten Blick erdrückend erscheinen, aber sie sind wirklich das Killer-Feature für Unternehmen. Vor allem der E-Commerce kann enorm von ihnen profitieren. Denn was für Amazon gut ist, kann doch Ihrem kleinen Unternehmen auch nicht schaden!
Was bedeutet das nun konkret? Zurück zu unserem Beispiel mit dem Online-Shop für Fahrräder. Sie könnten überwachen, wie die Besucher auf der Website navigieren und dann entsprechend Ihre E-Mails versenden. Wenn Ihre Kunden also auf der Suche nach Familienfahrrädern sind, können Sie eine kurze E-Mail versenden, um sie auf Ihre Seite mit Kindersitzen aufmerksam zu machen. Durch die Kombination von einfachen Automatisierungen mit leistungsfähiger Wenn/Dann-Logik sind Ihrer Fantasie keine Grenzen gesetzt. Sehen Sie sich diesen Artikel an, wenn Sie mehr über dieses Thema erfahren möchten.
#4 Denken Sie über Ihre Software nach
Angesichts der am laufenden Band erscheinenden neuen Newsletter Tools wäre es unklug, nicht auch einen Blick auf andere Angebote zu werfen. Vor allem, wenn es so einfach ist, Ihre Abonnentenliste als CSV-Datei zu importieren und zu exportieren.
Woher wissen Sie also, ob es sich lohnt? Stellen Sie sich die richtigen Fragen:
- Ist mein Tool eine alte Plattform, die ich immer noch benutze, weil ich weiß, wie sie funktioniert?
- Lohnt es sich für mich kostenmäßig?
- Muss ich für Dinge wie nicht aktive Abonnenten zahlen?
- Wäre ich mit einer Prepaid-Lösung besser dran?
Wenn Sie sich einen schnellen Überblick über das beste E-Mail-Marketing verschaffen wollen, ist unsere Vergleichstabelle ein guter Ausgangspunkt.
#5 Lassen Sie die Mobilgeräte nicht außer Acht
Stellen Sie sicher, dass Ihre E-Mails auf dem Handy korrekt angezeigt werden.
Dafür ist noch ein anderer Begriff geläufig, nämlich responsive Design. Dies bedeutet ganz einfach, dass sich Ihre Newsletter-Vorlagen an die Bildschirmgröße des Benutzers anpassen. Sie wollen ja nicht, dass die Anzeige Ihrer Nachricht durcheinander gerät, wenn sie unterwegs geöffnet wird.
Unserer Meinung nach sollte jedes Newsletter-Tool standardmäßig responsive Design unterstützen. Aber einige Anbieter bieten es immer noch nicht an. Also denken Sie daran, wenn Sie erwägen, Ihren Provider zu wechseln.
#6 HTML ist nicht immer das Beste
Sie wollen natürlich, dass Ihr Newsletter einzigartig, bunt oder elegant aussieht. Aber das bedeutet in der Regel das Einfügen von HTML-Code, und das ist nicht immer so einfach. Manchmal sollen die Botschaften kurz und knackig sein. Einfach und gut. Sie müssen es ja nicht gleich übertreiben, wenn es ein paar gute alte Textzeilen auch tun.
Übrigens: HTML-lastige E-Mails neigen auch dazu, die Zustellbarkeit zu beeinträchtigen (mehr dazu unten rechts).
7 # Testen Sie die Zustellbarkeit
Viele Leute überrascht das, aber nicht alle Ihre E-Mails landen im Posteingang der Benutzer. Diese Erfolgsrate wird als Zustellbarkeit bezeichnet – und das kann kompliziert werden. Zum Glück für Sie haben wir bei den wichtigsten Anbietern umfassende Tests durchgeführt: die Ergebnisse finden Sie hier.
Allerdings können wir Ihnen mit unseren Experimenten nur Tipps geben. Die Art der von Ihnen versandten Nachrichten oder technische Einstellungen (Authentifizierung) können sich auf die Ergebnisse auswirken. Deshalb ist es immer gut, wenn man die Zustellbarkeit selber testet. Dies lässt sich einfach mit Glockapps.com und Mail-tester.com bewerkstelligen.
8 # Seien Sie kein Unbekannter
Würden Sie E-Mails von noreply@sender.com öffnen? Eben! Ihre Abonnenten würden ihm auch nicht trauen. Es ist ziemlich leicht, den Absender in Thomas von der Firma XYZ zu ändern. Also keine Ausreden!
Auch Ihre Sender-E-Mail Adresse sollten Sie mit Bedacht wählen und diese dann auch langfristig beibehalten.
9 # Immer zur rechten Zeit
Mit einem guten E-Mail-Service wie etwa GetResponse können Sie E-Mails entsprechend den Zeitzonen der Abonnenten verschicken
Das beste E-Mail-Marketing-Tool bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihre E-Mails zu terminieren. Das ist prima. Aber was macht derjenige, der seine Newsletter international versendet, an User in unterschiedlichen Zeitzonen? Die ALLERBESTEN E-Mail-Marketing-Tools bieten Ihnen auch die Möglichkeit, die E-Mails für Ihre Abonnenten in den jeweiligen Zeitzonen zu terminieren. Nutzen Sie das!
#10 … Nicht zu spammy bitte
Niemand mag es, 10 E-Mails am Tag von derselben Person zu bekommen. Nicht einmal vom besten Freund. Und dann erst von einer Firma? Nein danke. Auf die richtigen Abstände zwischen Ihren einzelnen E-Mails kommt es an.
Aber wie oft sollten Sie Ihre E-Mails nun versenden? Manche werden sagen, maximal einmal im Monat, es sei denn, Sie haben eine sehr enge Beziehung zu Ihren Abonnenten. Andere meinen, dass besondere Termine oder Ereignisse (Weihnachten, Valentinstag usw.) den richtigen Zeitpunkt darstellen. Auch hier ist es schwierig, sich eindeutig festzulegen, ohne die Besonderheiten Ihres Unternehmens zu kennen. Scheuen Sie sich also nicht, mit der Häufigkeit zu experimentieren, um herauszufinden, was für Sie am besten funktioniert.
#11 Ein gutes Bild kann nicht schaden
Erinnern Sie sich noch daran, dass wir gesagt haben, dass E-Mails einfach gehalten werden sollten? Ab und zu darf man sie aber auch etwas aufpeppen. Ein tolles Bild kann sehr effektvoll sein, besonders wenn man die folgenden Tipps befolgt:
- 600 px ist die ideale Breite: Die Größe ist für sowohl für mobile als auch für Desktop-Bildschirme gut.
- Nicht zu voll: Ihr Bild sollte klar und verständlich sein, wenn es für einen kleinen Bildschirm verkleinert wird.
- Drittel-Regel: Nicht die gleiche Regel wie in der Fotografie. Hier geht es darum, dass die Bilder weniger als ein Drittel des Inhalts Ihrer E-Mail ausmachen. Der Rest sollte Text sein.
- Schön leicht: Bestimmte E-Mail-Clients sehen Größenbeschränkungen vor. Achten Sie also darauf, dass Ihre Bilder nie größer als 1MB sind.
Weitere Tipps in diesem Artikel.
#12 Animierte Gifs wirken Wunder
Für diejenigen, die nicht nur statisches Material benötigen, sind GIFs eine großartige Alternative zu Videos (die wahrscheinlich sowieso nicht eingebettet abgespielt werden).
Versuchen Sie wie bei den Bildern, sie so leicht und optimiert wie möglich zu halten. GIF-Dateien können nämlich ziemlich groß sein, weshalb sie manchmal blockieren oder gar nicht erst angezeigt werden. Sie wollen Ihre Benutzer ja nicht frustrieren, sondern unterhalten.
Giphy bietet einen benutzerfreundlichen GIF Maker, der Ihre Videos in GIFs umwandelt.
#13 Erzählen Sie was
Storytelling ist in Marketing-Kreisen zu einem Schlagwort geworden, aber das hat einen guten Grund: Es funktioniert wirklich. Dies gilt vor allem, wenn Sie Ihr Unternehmen als locker und sympathisch präsentieren. Wir alle erhalten genug Werbe-Mails von kalten, gesichtslosen Unternehmen, sind dann aber angenehm überrascht, wenn tatsächlich etwas dabei ist, das wir lesen wollen.
Hier daher ein paar einfache, grundlegende Tipps. Geben Sie an, warum Sie die E-Mail versenden. Zögern Sie nicht, in der ersten Person Singular zu schreiben (schließlich wird sie von Thomas von der Firma XYZ verschickt). Strukturieren Sie Ihre Nachricht eindeutig mit Einleitung, Hauptteil und Schluss, so dass sie für den Abonnenten so einfach wie möglich zu lesen ist.
# 14 Nutzen Sie alle Kanäle
Dieser Tipp besteht aus zwei Teilen: Erstens geht es darum, Ihr Markenimage über mehrere Kanäle hinweg zu erhalten. Sinnvollerweise sollten Ton und Stil der E-Mail zu dem anderer Plattformen passen. Verwenden Sie daher die Markenfarben, die Schriftart und den Tonfall einheitlich.
Zweitens geht es um Cross-Promotion. Vergessen Sie nicht, Ihrem Newsletter Social Media Links hinzuzufügen. Vergessen Sie nicht, hin und wieder einen Abonnement-Link auf Twitter und Facebook einzufügen. Eigentlich ist es selbstverständlich, aber es ist immer wieder erstaunlich, wie viele KMU bei dieser einfachen Aufgabe scheitern.
Tools wie Mailchimp ermöglichen das Einfügen von Social Media Links in Ihre E-Mails
# 15 Denken Sie an Handlungsaufforderungen
Wir haben diesen Tipp bis zum Schluss aufgehoben, aber Sie sollten wirklich als Erstes daran denken. Ihr Call To Action (CTA, Handlungsaufforderung) ist der einzige Grund, weshalb es Ihre E-Mail überhaupt gibt. Achten Sie also darauf, dass Sie genau wissen, was Sie so schnell wie möglich erreichen wollen. Möchte ich, dass der Benutzer direkt auf die Einkaufsseite geht? Ist es die erste Phase meines Verkaufstrichters, die er auf der Website besuchen soll?
Wie Sie sich vorstellen können, sollte man sich in einer E-Mail auf einen CTA beschränken. Zu viele Links können den Leser verwirren und die Klickrate verringern. Drücken Sie sich prägnant und klar aus und achten Sie darauf, dass die Links sowohl stilistisch als auch inhaltlich herausragend sind. Sie wollen einen Hyperlink ja nicht in der Mitte eines Absatzes verstecken, wo er mit dem Rest des Textes untergeht.
Einige Gedanken zum Schluss
Eine ganze Menge Stoff, nicht wahr? Wie bereits erwähnt, kann das E-Mail-Marketing schnell zu einer komplizierten Angelegenheit werden, je tiefer man in die Materie eindringt.
Aber toll ist, dass es ein sehr kontrolliertes Experiment ist. Zwar gibt es viele Variablen (Themenlänge, Bildgröße, Uhrzeit des Versands usw.), doch bieten Ihnen alle Plattformen grundlegende Analysen. Kein Grund, an den Ergebnissen zu kleben. Aber wenn etwas hervorsticht, haben Sie die Chance, Ihre nächste E-Mail-Kampagne entsprechend anzupassen, vor allem dann, wenn Sie mit A/B-Tests herumspielen können.
Wer bereit ist, ein wenig Zeit aufzuwenden, um verschiedene Strategien auszutesten, wird mit Sicherheit auf seine Kosten kommen. Erfahren Sie mehr über E-Mail-Marketing und wie Sie die richtige Newsletter-Software finden. Holen Sie sich unser E-Book – gratis!
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