Kit Testbericht 2025: DAS E-Mail-Marketing-Tool für Content-Ersteller?

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Inka Wibowo

Inka Wibowo

Analyst

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Kit (ehemals ConvertKit) war ursprünglich eine rein textbasierte Newsletter-Plattform, die sich an Kreative und Blogger richtete. Damals war es eines der wenigen E-Mail-Marketing-Tools, das sich auf diese Zielgruppe spezialisierte – etwas, aus dem das Unternehmen über die Jahre ziemlich gut Kapital geschlagen hat.

Heute bietet Kit viel mehr als „nur Newsletter“. Sie können Abonnements verkaufen, mehrstufige Marketingsequenzen automatisieren, Ihre Inhalte monetarisieren und andere Blogger und Creator über das spezielle Creator Network unterstützen.

Vielleicht haben Sie schon mitbekommen, dass die Meinungen zu Kit etwas auseinandergehen, was vermutlich zu einem Großteil auf seinen hohen Preis zurückzuführen ist.

Wir gehen in diesem Testbericht jedoch über diesen Aspekt hinaus, um Ihnen eine umfassende Bewertung zu liefern. Dafür nutzen wir unsere bewährte Testmethodik sowie jahrelange praktische Erfahrung mit einer Vielzahl an E-Mail-Marketing-Tools.

Kit Testbericht: Zusammenfassung

Die Bezahlarife setzen zwar ein wenig höher an, dafür bietet Kit aber einen äußerst großzügigen Freemium-Tarif für bis zu 10.000 Abonnent:innen (mit unbegrenzten E-Mails, Formularen und Landingpages) und 1 automatisierte E-Mail-Sequenz. Das günstigste kostenpflichtige Paket beginnt bei 39$/Monat für bis zu 1000 Abonnent:innen.

Das vielleicht Interessanteste an Kit – und etwas, das es von einigen günstigeren Alternativen abhebt – ist, dass Sie digitale Produkte und Abonnements verkaufen können. Da das Tool darauf abzielt, Kreative beim Wachstum zu unterstützen, gibt es etliche Funktionen, die sich aufs Geldverdienen konzentrieren (und Ihnen so helfen, die Kosten für Ihr Kit-Abonnement wieder reinzuholen 😉).

lead magnet grafik ESP vergleichstabelle

Auf dem Papier scheint Kit wirklich jede Menge gute Funktionen zu haben (z. B. einen Landingpage-Editor, E-Mail-Automatisierungen, Verkauf digitaler Produkte usw.), aber wie sieht es in der Praxis aus?

Werfen wir also einen genauen Blick auf Kits Funktionen und seine Behauptung perfekt „für Creators zu sein, die es mit ihrem Business ernst meinen“.

Kit Screenshots

Kit Preise

$ 0

10.000 Abonnenten

Unbegrenzte E-Mails

Der kostenlose „Newsletter“ Tarif umfasst eine unbegrenzte Anzahl von E-Mails, Formularen und Landingpages sowie 1 Automationssequenz.

$ 39

1.000 Abonnenten

Unbegrenzte E-Mails

Creator Tarif. Für Jahresabonnements gibt es Ermäßigungen.

$ 59

3.000 Abonnenten

Unbegrenzte E-Mails

Creator Tarif. Für Jahresabonnements gibt es Ermäßigungen.

$ 89

5.000 Abonnenten

Unbegrenzte E-Mails

Creator Tarif. Für Jahresabonnements gibt es Ermäßigungen.

$ 139

10.000 Abonnenten

Unbegrenzte E-Mails

Creator Tarif. Für Jahresabonnements gibt es Ermäßigungen.

$ 199

25.000 Abonnenten

Unbegrenzte E-Mails

Creator Tarif. Für Jahresabonnements gibt es Ermäßigungen.

$ 379

55.000 Abonnenten

Unbegrenzte E-Mails

Creator Tarif. Für Jahresabonnements gibt es Ermäßigungen.

$ 679

105.000 Abonnenten

Unbegrenzte E-Mails

Creator Tarif. Für Jahresabonnements gibt es Ermäßigungen.

Diese Preise gelten für monatliche Abonnements und beziehen sich auf den Creator-Tarif, mit dem Sie keinen Zugang zum integrierten Newsletter-Empfehlungssystem, zur Abonnentenbewertung (Subscriber Scoring) oder zu erweiterten Berichten haben.

Um auf diese Funktionen zugreifen zu können, brauchen Sie den Creator Pro Tarif.

Die Preise beginnen bei 39$ pro Monat für 1000 Abonnent:innen und steigen von dort aus weiter an.

Das günstigste kostenpflichtige Paket ist zwar eine der erschwinglichsten Optionen auf dem Markt, die Preise gehen aber schnell in die Höhe, wenn Ihre Abonnentenzahl wächst.

Wenn Sie ein kostenpflichtiges Paket erwerben, können Sie Ihre Listen ohne zusätzliche Kosten in das System migrieren lassen.

Sie können jederzeit unseren Kostenrechner nutzen, um zu sehen, wie Kit im Vergleich zur Konkurrenz abschneidet. Weitere Infos zu Kits Preisen finden Sie hier.

Vor- und Nachteile von Kit

  • Vorteile
  • Nachteile

Vorteile

  • Bezahlte Newsletter möglich

    Kit ermöglicht es Ihnen, Ihren Leser:innen exklusive, kostenpflichtige Newsletter anzubieten und damit eine weitere Möglichkeit, Ihre Inhalte zu monetarisieren. Kit bietet außerdem ein digitales Trinkgeld-Sparschwein, ein sogenanntes „Tip Jar“ (Artikel auf Englisch), über das Ihr Publikum Ihnen eine Aufmerksamkeit für Ihre Inhalte dalassen kann. Eine ziemlich coole Funktion!

  • Landingpage-Editor

    Mit Kit können Sie einfache Landingpages erstellen, auch wenn Sie keine eigene Website haben. Das kann für Social-Media-Kampagnen sehr praktisch sein. Es gibt viele attraktive Landingpage-Vorlagen, und Sie können Ihre eigene benutzerdefinierte Domain verwenden – sogar mit dem kostenlosen Tarif!

  • Benutzerabonnements flexibel verwalten

    Das Tagging-System macht das Hinzufügen und Entfernen von Abonnent:innen in Workflows kinderleicht.

Ist Kit das richtige Newsletter Tool für Sie?

  • Empfohlen wenn
  • Nicht empfohlen wenn
  • Sie sehr zielgerichtete Kampagnen durchführen möchten

    Mit dem flexiblen Tagging- und Segmentierungssystem von Kit können Sie zielgerichtete, automatisierte Kampagnen für bestimmte Kontaktgruppen durchführen.

    Mit dem integrierten Landingpage-Editor können Sie außerdem komplette Kampagnen mit einem einzigen Tool verwalten.

  • Sie digitale Produkte +/ Abonnements verkaufen möchten

    Sie möchten E-Books, Musik, Bilder, Kurse oder andere digitale Produkte verkaufen? Diese Funktion ist bei Kit vorhanden und ein großes Plus für Kreativschaffende. Sie können Ihre eigene benutzerdefinierte Domain verwenden und sehr leicht Produkte hinzufügen.

    Diese Funktion ist in der kostenlosen Version verfügbar. Sobald Sie mit dem Verkauf von Produkten beginnen, wird Ihnen lediglich eine Transaktionsgebühr von 3,5% + 0,30€ berechnet.

Die Bewertung im Einzelnen

Einfachheit

Die Menüführung ist mit den nach Kategorien sortierten Features intuitiv und die meisten Funktionen sind einfach zu bedienen.

Manchmal muss man jedoch mit HTML-Code hantieren (z.B. um den Abstand zwischen Aufzählungszeichen in E-Mails anzupassen).

Außerdem scheinen sich einige der Funktionen (z.B. „Visual Automations“ und „Rules“) auf den ersten Blick recht ähnlich zu sein, was etwas gewöhnungsbedürftig ist.

Editor Info popup

Der Editor von Kit ist zwar schnell und selbsterklärend, doch er verfügt nicht über die Drag-and-Drop-Flexibilität, die man bei anderen Plattformen häufig findet. Stattdessen fügt man Inhalte hinzu, indem man „/“ eingibt (ähnlich wie bei Notion) oder auf die Schaltfläche „+“ klickt.

Dennoch waren wir beeindruckt von der Bandbreite an Inhalten, die Sie Ihren E-Mails hinzufügen können, da rund 20 verschiedene Inhaltstypen unterstützt werden. Dazu gehören Umfragen, Countdown-Timer sowie Inhalte von Spotify und TikTok. Sie können sogar Produkt- und Newsletter-Empfehlungen direkt in Ihre E-Mails einfügen.

Personalisierung Info popup

Die If/Then/Else-Logik ist verfügbar, aber man muss sich damit erstmal zurechtfinden, da sie auf Code basiert. Wenn Sie es dann aber raus haben, erfüllt die Funktion ihre Aufgabe. Sie können außerdem konditionale E-Mail-Inhalte erstellen, sodass bestimmte Inhalte in einer E-Mail nur bestimmten Personengruppen angezeigt werden.

Nachrichtentypen

Beste Alternative Brevo

  • Marketing-E-Mails
  • Transaktions-E-Mails
  • SMS
  • Web-Push
  • Mobile-Push
  • Live-Chat / Konversationen

Mit Kit können Sie Marketing- bzw. Broadcast-E-Mails, einschließlich klassische Newsletter, Autoresponder, Automatisierungen und A/B-Tests versenden. Andere Nachrichtentypen werden allerdings nicht unterstützt. Wenn Sie Transaktions-E-Mails, SMS oder Web-Push-Nachrichten versenden müssen, empfehlen wir Ihnen, sich Brevo anzuschauen.

Auswahl und Flexibilität der Template-Designs Info popup

Die Auswahl an E-Mail-Vorlagen ist begrenzt und einige der Templates wirken im Vergleich zu anderen Newsletter-Tools recht einfach.

Wenn Sie Programmierkenntnisse haben, können Sie auch HTML-Code hochladen, um Ihre eigenen Vorlagen zu erstellen.

Sie können Templates und Content-Schnipsel speichern, um sie in anderen E-Mails wiederzuverwenden. Leider ist es aber nicht möglich, globale Stilvorgaben vorzunehmen, um die Schriftart und Farbe Ihrer Marke auf alle Vorlagen anzuwenden (was eine enorme Zeitersparnis wäre!).

E-Mail Automation Info popup

Mit der Funktion zur visuellen Automatisierung können Sie benutzerdefinierte Sequenzen auf Basis bestimmter Trigger (z.B. Ausfüllen eines Formulars, getätigter Kauf) und Aktionen (z.B. ein „Tag“ hinzufügen oder Kontakt zu Sequenz hinzufügen) erstellen.

Etwas verwirrend ist jedoch die Überschneidung mit der Regelfunktion („Rules“) von Kit, mit der Sie Automatisierungen einrichten können, die durch Link-Klicks oder Abmeldungen von Formularen ausgelöst werden.

Darüber hinaus fehlen einige ausgefeiltere Automationen, die z.B. durch abgebrochene Warenkörbe und Lead-Bewertungen getriggert werden. Split-Tests innerhalb von Automatisierungen sind ebenfalls nicht möglich.

Listenverwaltung Info popup

Abonnent:innen können direkt aus Tools wie ActiveCampaign, Beehiiv und Mailchimp importiert werden. Das Tagging-System ist sehr flexibel, wenn es darum geht, Benutzer:innen zu Kampagnen und E-Mail-Sequenzen hinzuzufügen und daraus zu entfernen. Sie können auch Segmente auf Basis von E-Mail-Öffnungen, Link-Klicks und Käufen erstellen. Probleme hatten wir allerdings beim Erstellen von Segmenten auf Grundlage von benutzerdefinierten Werten wie UTM-Parameter.

Uns gefällt auch, dass Sie eine Automatisierungsvorlage (Artikel auf Englisch) verwenden können, um Abonnent:innen wieder zu einer Interaktion zu animieren (und automatisch wieder zu entfernen, wenn sie nicht interagieren).

Anmeldeformulare Info popup

Sie können eingebettete, Pop-up- und Slide-in-Formulare sowie Landingpages erstellen. Die Formulare lassen sich mit dem visuellen Editor leicht bearbeiten, und es gibt eine Handvoll schöner Designs, die Ihnen beim Aufbau Ihrer E-Mail-Liste helfen. Wenn Sie HTML oder Javascript beherrschen, können Sie auch Formulare einbetten und anpassen, was Ihnen mehr Flexibilität gibt.

Allerdings gibt es auch einige Haken: Sie können keine A/B-Tests für Formulare durchführen, und die DSGVO-Bestätigung sorgt nicht gerade für die beste Benutzererfahrung. Beachten Sie auch, dass im kostenlosen Tarif („Newsletter“) allen, die ein Formular absenden, automatisch andere Newsletter-Empfehlungen angezeigt werden, über die Sie keine Kontrolle haben.

KI-Features

Beste Alternative Beehiiv

  • E-Mail-Text und Betreffzeile
  • E-Mail-Design
  • Produkt-Empfehlungen
  • Versandzeit-Optimierung
  • Segmente und Workflows
  • Gewinn-Wahrscheinlichkeit

In Sachen KI-Funktionen hinkt Kit der Konkurrenz hinterher. Die Plattform bietet nicht viel mehr als KI-generierte Betreffzeilen auf Basis des E-Mail-Textes. Und aktuell kann Kits KI auch nur Englisch.

Monetarisierungs-Optionen

  • Kostenpflichtige Newsletter
  • Anzeigen / Bezahlte Empfehlungen
  • Mitgliedschaften
  • Verkauf digitaler Produkte
  • Online-Kurse

Kit bietet das umfassendste Paket an Monetarisierungstools für Content Creator, das wir bei Newsletter-Tools bisher gesehen haben. Sie können – sogar im Gratistarif – Bezahlabos mit flexiblen Preisstufen und einer Trinkgeldfunktion für Spenden einrichten. Mit dem E-Commerce-Feature können Sie digitale Produkte wie E-Books verkaufen. Und dank des integrierten Sponsoren-Netzwerks und der bezahlten Empfehlungen können Sie ebenfalls Geld verdienen.

Zustellbarkeit (Deliverability) Info popup

Kit deckt die Grundlagen ab – mit SPF-Abgleich, einem hilfreichen Authentifizierungsassistenten und beratungsbasiertem Support. Die Plattform unterstützt auf Anfrage die Listenbereinigung und verfügt über klare Richtlinien gegen den Einsatz gekaufter Kontakte. Zwar gibt es weder ein Zustellbarkeits-Dashboard noch integrierte Test-Tools, dennoch bleibt Kit eine verlässliche Plattform für kleinere Versender.

Authentifizierung Info popup

SPF, DKIM und DMARC werden unterstützt und Sie erhalten Hilfestellung bei der Einrichtung von DMARC.

Randbemerkung: Kit verwendet externe Mailserver (Mailgun), was eher ungewöhnlich ist. In unseren Test hat jedoch alles wunderbar geklappt.

Berichte und Analysen

Beste Alternative Beehiiv

Die Berichtsfunktion von Kit umfasst Bounce-Raten und einen Engagement-Funnel (sowie die üblichen Öffnungs- und Klickraten). Im Pro Tarif erhalten Sie auch einen Graphen, der die Stimmung der Abonnent:innen verfolgt. Auch E-Commerce-Conversions können getrackt werden.

Das Reporting ist jedoch bei Weitem nicht so ausgereift wie bei anderen Tools. So fehlen z.B. eine Heatmap-Funktion, benutzerdefinierte Berichte und die Möglichkeit, Bot-Klicks und Apple MPP-Öffnungen herauszufiltern. Beachten Sie jedoch, dass von Apple MPP geöffnete E-Mails aus den Anzeigenimpressionen ausgeklammert werden.

Sprachen und Lokalisierung Info popup

Beste Alternative MailerLite

Aktuell steht Kit leider nur auf Englisch zur Verfügung – das gilt sowohl für die Programmoberfläche als auch die Website und den Support. Alle E-Mails werden standardmäßig in Anlehnung an die osteuropäische Zeitzone versendet, sofern Sie das nicht manuell ändern.

Spam- und Design-Testing Info popup

Kit bietet leider keine Spam- bzw. Design-Tests an. Sie können sich Ihre E-Mails lediglich mit der integrierten Vorschau-Funktion ansehen.

Verwendung von eigener Domain Info popup

Die Domain für Landingpages und Kontaktformulare lässt sich anpassen, nicht aber für trackbare URLs innerhalb einer E-Mail.

Leider können Sie keine Subdomain für Ihre Versenderadresse verwenden.

Unterschiedliche Zugriffsstufen zum Account Info popup

Der Creator Tarif erlaubt nur ein Teammitglied pro Konto. Mit dem Creator Pro-Tarif können Sie weitere Personen hinzufügen und ihnen Administratoren- oder Editorrechte zuweisen.

Schnittstellen Info popup

Kit verfügt über rund 40 native Schnittstellen zu Plattformen wie Shopify, Circle, Thinkific, Canva, und andere sowie 100+ Legacy Integrationen. Bitte beachten Sie, dass einige Schnittstellen, die auf der Website des Anbieters erwähnt werden, auf Zapier angewiesen sind oder manuell durch Kopieren und Einfügen von HTML-Code eingerichtet werden müssen.

Landing-Page Erstellung Info popup

Der Landingpage-Editor bietet eine große Auswahl an modernen Vorlagen und sie können unbegrenzt viele neue Vorlagen erstellen.

Allerdings lässt sich das Design nur begrenzt anpassen und die Benutzerfreundlichkeit ist nicht sonderlich gut, vor allem wenn Sie den Landingpage-Builder mit dem von GetResponse oder MailerLite vergleichen. Gut ist aber, dass Sie Ihre eigene Domain hinzufügen können, sogar mit dem kostenlosen Tarif.

Migrationssupport

Eine individuelle Unterstützung ist im Creator Tarif und Creator Pro-Tarif verfügbar. Bei weniger als 5.000 Kontakten, erhalten Sie Unterstützung beim Import von Kontaktlisten, Tags, Gruppen und Segmenten. Bei 5.000+ Kontakten werden Sie auch bei der Migration von Formularen, Sequenz-E-Mails, Templates, Automationen und Schnittstellen unterstützt.

Support

Wir haben bisher gute Erfahrungen mit dem Kundendienst von Kit gemacht – sogar im Gratistarif. Allerdings werden Benutzer*innen mit höheren Tarifen oft bevorzugt behandelt. Die Antworten kamen innerhalb von wenigen Stunden und waren schlüssig. Der Support kann per Ticket (E-Mail) oder Live-Chat kontaktiert werden. Außerdem liefert ein KI-Agent hilfreiche Antworten. Darüber hinaus gibt es eine Wissensdatenbank mit nützlichen Anleitungen, die aber teilweise nicht sonderlich ausführlich sind. Support gibt es aktuell leider nur auf Englisch.

Gesamtbewertung

3.9

Kit findet einen guten Mittelweg zwischen Einfachheit und Leistungsfähigkeit – vor allem für Solo-Kreative oder Influencer:innen, die mit ihrem Newsletter Geld verdienen möchten. In Sachen Monetarisierung geht Kit weiter als die meisten Plattformen und bietet alles von Bezahlabonnements und Trinkgeldfunktion hin zu Verkäufen von digitalen Produkten und Aufbau eines Sponsorennetzwerks.

Allerdings ist es wohl nicht die beste Wahl für Teams, die sich umfangreiche Design-Anpassungen, fortschrittliche Analysen, mehrsprachigen Support oder gute Test- und Zustellbarkeitsfunktionen wünschen.

Die Monetarisierungsfunktionen von Kit

Kit möchte ein All-in-One-Tool für Autor:innen und Kreative sein und bietet mehrere Möglichkeiten, Geld zu verdienen. Hier ein kurzer Blick auf die Monetarisierungs-Optionen:

  • Bezahlte Abonnements: Sie können Abonnent:innen exklusive, bezahlte Newsletter-Inhalte anbieten, sogar mit dem kostenlosen Kit-Tarif. Die Transaktionsgebühr beträgt 3,5 % + 0,25€, was im Vergleich zu anderen beliebten Tools (z. B. Substack) recht günstig ist. Sie können auch mehrere Preisstufen für Ihre Abos einrichten, und es gibt eine „Tip Jar“-Funktion, mit der Leser einen beliebigen Betrag spenden können.
  • E-Commerce: Die E-Commerce-Funktion von Kit ermöglicht es Ihnen, digitale Produkte wie E-Books direkt über die Plattform zu verkaufen – ohne zusätzliche Plattformen dazwischen. Das spart sowohl Zeit als auch Geld.
  • Sponsoren-Netzwerk: Wenn Sie dem Sponsoren-Netzwerk von Kit beitreten, können Sie ganz einfach Markendeals und Sponsoringmöglichkeiten finden, die Ihnen helfen, Ihre Inhalte zu monetarisieren.
  • Bezahlte Empfehlungen: Sie können Geld verdienen, indem Sie Newsletter empfehlen, die Sie mögen, oder andere Creators dafür bezahlen, dass sie Ihre Inhalte bewerben.

Kit App Store

Kit bietet einen App Store, mit dem Sie die Möglichkeiten Ihrer Newsletter erweitern können. Es gibt Integrationen mit beliebten Tools in Kategorien wie Lead Capture, E-Commerce, Webinare etc. Darunter sind bekannte Namen wie Stripe, Shopify, WordPress, WooCommerce, Canva und mehr.

Mit den meisten Apps können Sie Daten zwischen Plattformen synchronisieren und austauschen, ähnlich wie mit einem Tool wie Zapier, aber mit einer viel einfacheren Einrichtung. Andere Tools, wie z. B. Canva, bieten spezifischere Vorteile, wie z. B. den Zugriff auf Ihre Canva-Designs und Ihre Bibliothek direkt in der Mediengalerie von Kit. Das kann beim Erstellen von E-Mails sehr praktisch sein.

Kit App Store

Leider ist der Zugang zu den Integrationen aber nicht in der kostenlosen Version verfügbar. Um den Kit App Store freizuschalten, müssen Sie ein Upgrade auf den Creator-Tarif vornehmen (ab 39$/Monat). Wenn Sie Ihren Newsletter monetarisieren oder Ihr E-Mail-Marketing optimieren möchten, ist dies aber ein sinniges Upgrade.

Wie Kit funktioniert

Kit ist bekannt für seine gute Benutzerfreundlichkeit – und ich würde sagen, es stimmt! Direkt nach der Anmeldung werden Sie durch einen Schritt-für-Schritt-Prozess geführt, der Ihnen bei der Einrichtung hilft.

Es gibt außerdem eine praktische Shortcut-Option im unteren linken Bildrand, über die Sie ganz einfach und schnell Zugang zu Kits verschiedenen Funktionen bekommen. Von hier aus können Sie einen Broadcast, ein Formular, eine Landingpage, ein Snippet oder eine E-Mail-Vorlage erstellen usw. Der Begriff „Snippet“ bezieht sich auf einen wiederverwendbaren Inhaltsblock, mit dem Sie bei der Erstellung von E-Mail-Kampagnen Zeit sparen können.

Kits Shortcuts, also Abkürzungen, zu den verschiedenen Funktionen

Um eine E-Mail-Kampagne zu erstellen, wählen Sie die Option „Broadcasts“. Über den Button „New Broadcast“ gelangen Sie zur Template-Auswahl. Nachdem Sie ein Template ausgewählt haben, können Sie direkt mit der Eingabe beginnen und die verfügbaren Designblöcke verwenden, um die E-Mail nach Ihren Wünschen zu gestalten. Die Vorlagen sind, wie zuvor erwähnt, nicht schlecht, bei anderen Tools gibt es aber mehr Möglichkeiten.

Ein kleiner Hinweis: Es gibt mehr Vorlagen, als über die Broadcast-Funktion angezeigt werden. Wenn Sie über die Hauptnavigation zu „Email Templates“ gehen, haben Sie dort Zugriff auf eine größere Vorlagen-Auswahl. Wählen Sie dort eine aus, erscheint sie anschließend in der Broadcast-Option unter „Your Templates“.

Sollten die Vorlagen nicht zu Ihrer E-Mail-Marketingstrategie passen, können Sie auch Ihr eigenes benutzerdefiniertes HTML importieren. Auch das geht über den Menüpunkt „Email Templates“ in der Navigation oder über die Shortcuts.

Automatisierungen und Regeln

Wofür wir Kit besonders schätzen, sind die visuellen Automatisierungs- und Regelfunktionen. Als wir Kit zum ersten Mail genutzt haben, konnte man einfach Regeln hinzufügen und E-Mails wurden auf der Grundlage einer Aktion ausgelöst. Wenn sich etwa ein Kontakt über ein bestimmtes Formular anmeldet, kann eine Willkommenssequenz ausgelöst oder ein „Tag“ zum jeweiligen Abonnentenprofil hinzugefügt werden.

Die Regelfunktion eignet sich hervorragend, um schnelle, einmalige Auslöser für Ihre Sequenzen zu verwenden. Sie können Sie z.B. nutzen, um bestimmte automatische Sequenzen an Abonnent:innen zu senden, je nachdem, für welches Formular oder welchen Leadmagneten sie sich angemeldet haben.

Wenn Sie jedoch komplexere, mehrschrittige Automationen erstellen möchten, müssen Sie die Funktion für visuelle Automatisierungen („Visual Automations“) verwenden. Damit können Sie den Pfad der Abonnent:innen auf Basis der von ihnen durchgeführten und nicht durchgeführten Aktionen erstellen.

Die Funktion ist einfach zu bedienen und Sie können verschiedene Optionen per Drag-and-drop zum Workflow hinzufügen, einschließlich der Abonnent:innen, die Sie zu einem bestimmten Zeitpunkt von der Automation ausschließen möchten (z. B. Personen, die bereits einen Kurs gekauft haben, für den Sie werben).

Kits Creator-Network und Empfehlungs-Feature

Kits Creator Netzwerk

Eine nützliche, ergänzende Funktion für Kreative ist das Creator Network. Sie können Ihr eigenes Creator-Profil erstellen, komplett mit eigener Domain. Hier können Sie Ihre neuesten versandten E-Mails teilen und Links zu anderen relevanten Offsite-Seiten hinzufügen.

Sehr interessant ist auch Kits Recommendations-Feature, das im Rahmen des Creator Network angeboten wird. Jedes Mal, wenn sich jemand in Ihrer E-Mail-Liste anmeldet, können Sie bis zu 10 andere Creators empfehlen und umgekehrt. Dies kann ein sehr fruchtbarer Weg sein, Ihre Liste zu vergrößern.

Seit das Feature etwa vor einem Jahr eingeführt wurde, habe ich mehr als 1.000 Abonnent:innen andere Creators empfohlen.

Kits Landingpage-Editor

Der Landingpage-Editor von Kit ist recht einfach, erfüllt aber seine Aufgabe. Sie können eigenständige Seiten erstellen oder den Code zum Kopieren und Einfügen verwenden und ihn auf Ihrer Website einbinden (je nach Plattform, auf der Sie Ihre Website erstellt haben, gibt es unterschiedliche Methoden zum Freigeben).

Zwar stehen mehr als 50 Vorlagen zur Auswahl, leider gibt es abgesehen von Farben, Schriftarten und Bildern aber nicht viel, was man anpassen kann.

So erstellen Sie eine Landingpage mit Kit:

  1. Klicken Sie oben in der Navigation auf die Registerkarte „Grow“ und wählen Sie „Landing Pages & Forms“.
  2. Als Nächstes sehen Sie den Button „Create new“. Sobald Sie darauf geklickt haben, werden Sie gefragt, wie Sie Ihre Abonnent:innen gewinnen möchten. Dort wählen Sie „Landing Page“ und haben dann Zugriff auf die verfügbaren Landingpage-Vorlagen.
  3. Wählen Sie nun ein Design, das Ihren Marketinganforderungen entspricht. Zur Auswahl stehen Vorlagen für Newsletter, Webinare, Profile, Events, Podcasts, Produkte usw.
  4. Klicken Sie auf die gewählte Vorlage, um mit der Bearbeitung des Designs zu beginnen. Jetzt können Sie Ihre Inhalte, Ihr Branding, Ihre Bilder usw. hinzufügen.
  5. Über die Vorschau-Funktion können Sie sich vor Veröffentlichung ansehen, wie die Landingpage aussieht und sicherstellen, dass alles richtig aussieht und Sie mit dem Gesamtlayout und dem Design zufrieden sind.
  6. Klicken Sie nun auf „Publish“. Anschließend wird Ihnen die URL angezeigt, über die Sie die Landingpage teilen können.
  7. Wenn Sie später Ihre gewählte Domain, die URL der Landingpage oder die SEO-Einstellungen anpassen möchten, können Sie dies über die „Settings“-Option im Landingpage-Editor tun.

Fazit

Es gibt mehrere Bereiche, in denen Kit recht gut abschneidet. Zum Beispiel ist der Support schnell, freundlich und effektiv. Uns gefällt auch die Flexibilität bei der Verwaltung von

Abonnent:innen über das Tagging-System. Dies ist sicherlich etwas, das Blogger (und Digital Marketer) bei der zielgerichteten Kommunikation mit ihrem Publikum sehr gut gebrauchen können.

Wir sind außerdem der Meinung, dass das neue Creator Network eine nette Ergänzung für Kreative, Blogger und Freiberufler:innen ist. Es bietet eine einzigartige Möglichkeit, Ihre E-Mail-Liste zu erweitern und gleichzeitig andere in der Branche zu unterstützen.

Kit verfügt über einen Landingpage-Editor, mit dem Sie Abonnent:innen sammeln können, auch wenn Sie keine eigene Website haben, was für Social-Media-Kampagnen sehr hilfreich ist. Die E-Commerce-Funktion, mit der Sie digitale Produkte und Abonnements verkaufen können, ist ziemlich cool und etwas, das Sie bei vielen anderen E-Mail-Marketing-Tools nicht finden werden.

Allerdings ist Kit nur dann wirklich effektiv, wenn Sie die kostenpflichtige Option nutzen – und die kann schnell teuer werden. Zudem fehlen ein paar Funktionen, die Sie bei anderen Anbietern finden, wie Heatmaps, Spam- und Design-Tests oder eine Google Analytics Integration.

Abgesehen davon ist Kit bisher nicht auf den deutschen Markt ausgerichtet. Sowohl das Tool als auch der Support stehen nur auf Englisch zur Verfügung. Die Tarife können Sie nur in US-Dollar zahlen, und die Hosting-Server von Kit stehen mitunter in den USA.

Insgesamt ist Kit aber eine interessante Option für Kreativschaffende und Blogger, die des Englischen mächtig sind, ihre Inhalte monetarisieren möchten und verschiedene Funktionen hierfür vereint in einem Tool suchen.

Wer einen E-Mail-Service-Provider mit europäischen Wurzeln bevorzugt, der dazu noch etwas erschwinglicher ist, kann sich Alternativen wie Brevo, MailerLite oder GetResponse ansehen. Einen Überblick über weitere E-Mail-Marketing-Tools finden Sie in unserem großen Newsletter-Tool-Vergleich.

> Kit kostenlos testen

FAQ

Kit nutzt Amazon Web Storage (AWS), das über Serverstandorte in den USA und an vielen anderen Orten auf der Welt verfügt. Daher ist nicht ganz klar, wo genau einige Daten landen. Die E-Mail-Server, die sie verwenden, sind von Mailgun, welche ihren Sitz in den USA haben.

Die beiden Tools zeichnen sich durch unterschiedliche Funktionen aus, daher ist es schwierig, einen exakten Vergleich anzustellen.

Kit eignet sich am besten für Kreative und Blogger mit seiner Creator Network-Funktion und der Möglichkeit, Produkte und Abonnements über die Plattform zu verkaufen.

Die Designmöglichkeiten, Vorlagen und Automatisierungsfunktionen sind nicht ganz so leistungsfähig wie die von Mailchimp, so dass es letztendlich auf Ihre Bedürfnisse und Ziele ankommt.

Ja, der Newsletter-Tarif ist der neueste kostenlose Tarif von Kit und bietet mehr Funktionen als die vorherige kostenlose Version. Er beinhaltet bis zu 10.000 Abonnent:innen (im Vergleich zu 1.000 beim alten Tarif), 1 Automation mit einer Willkommens-E-Mail-Sequenz, unbegrenzte E-Mails, Landingpages und Formulare sowie die Möglichkeit, unbegrenzt Produkte und Dienstleistungen zu verkaufen.

Allerdings müssen User die Funktion „Empfehlungen“ aktivieren (die neue Abonnent:innen für andere Newsletter wirbt) und mit einem Kit-Branding in Ihren Formularen und E-Mails leben.

Kit Alternativen

Sie sind sich nicht sicher, ob Kit das Richtige für Sie ist? Nutzen Sie unseren Smart Finder, um herauszufinden, welches Newsletter-Tool zu Ihren Anforderungen passt.

Die Autoren

Mehr über uns

Annika Müller

Content Manager

Hola, ich bin Annika. Digitale Tools, darunter auch E-Mail Marketing-Software, teste, bewerte und supporte ich seit ca. 8 Jahren. Fremdsprachen und andere Kulturen kennenzulernen gehörten immer zu meinen Leidenschaften. Deshalb entschied ich mich nach meinem M.A. Abschluss in Medienwissenschaften, meinen Wohnsitz ins sonnige Spanien zu verlegen und freue mich von hieraus User:innen im Bereich E-Mail Marketing zu unterstützen.

Inka Wibowo

Senior Content Manager

Hallo, ich bin Inka! Den ersten Teil meiner Karriere habe ich auf der Agenturseite verbracht und Unternehmen aller Größen dabei geholfen, E-Mail-Marketing-Kampagnen zum Laufen zu bringen. Jetzt, bei Tooltester, nutze ich diese Erfahrung, um Firmen wie der Ihren zu helfen, ein passendes E-Mail Marketing Tool zu finden. Auch wenn ich bereits etliche Tools verwendet habe, bin ich mit Mailchimp und Kit am besten vertraut.

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