Strategie

Gamification in E-Mail-Kampagnen: Spielerisch Ihr E-Mail-Engagement steigern

Annika MüllerCharlotte Evans

Von Annika & Charlotte

use of gamification in email Campaigns to engage subscribers

Menschen lieben Spiele! 🎲

Erinneren Sie sich noch an den Pokémon-Go-Hype? Oder daran, wie knifflig es war, das letzte Level bei Candy Crush zu knacken?

Es ist immer ein schönes Gefühl, ein Level zu schaffen oder eine Belohnung zu gewinnen. Dabei ist es egal, ob es sich um ein Brettspiel, Mobile Game oder Videospiel handelt. Oft fesseln Spiele einen stundenlang, sodass man komplett die Zeit vergisst. Vielleicht geht es Ihnen hier genauso. 🙂

Aber Gamification ist längst nicht mehr nur etwas für klassische Spiele.

Mit Gamification werden Ihre Newsletter unterhaltsamer und interaktiver. Durch spielerische Elemente wandeln Sie passive Leser:innen in aktive Teilnehmer:innen um und steigern damit die Chancen, dass diese zu Kund:innen werden.

Lesen Sie weiter und erfahren Sie, wie Sie Gamification in Ihren E-Mails einsetzen können, um Kampagnen spannender zu machen und Abonnent:innen langfristig zu binden.

Was ist Gamification?

Wie der Name schon vermuten lässt, bedeutet Gamification, etwas in ein Spiel zu verwandeln.

Dabei nutzt man genau die Elemente, die Spiele so fesselnd machen, um nicht spielbezogene Aktivitäten unterhaltsamer zu gestalten. Zu diesen Spielelementen gehören Punktvergaben, Challenges, Abzeichen, Belohnungen und Bestenlisten.

Bei der E-Mail-Gamification setzen Sie diese Elemente gezielt in Ihren Kampagnen ein, um Abonnent:innen zu motivieren, mit Ihren E-Mails zu interagieren und bestimmte Aktionen auszuführen.

Dabei spielen Ihre Abonnent:innen und heimsen Belohnungen ein – während sie sich Schritt für Schritt zu Kund:innen entwickeln.

Doch Gamification ist mehr als nur Spaß: Sie nutzt starke psychologische Anreize.

Wir Menschen haben ein angeborenes Bedürfnis, Ziele zu erreichen und Anerkennung zu gewinnen. Spielelemente wie Punkte und Belohnungen sprechen genau dieses Bedürfnis an.

Außerdem fördert Gamification wiederholte Interaktionen. Wenn Ihre Leser:innen wissen, dass in der nächsten E-Mail etwas Spannendes wartet, öffnen sie sie mit größerer Wahrscheinlichkeit und machen erneut mit.

Schauen wir uns also an, welche Vorteile Gamification für Ihre E-Mail-Kampagnen bringt.

Vorteile von Gamification in E-Mail-Kampagnen

Gamification ist ein cleveres Werkzeug, welches Ihre E-Mail-Marketing-Aktivitäten gezielt verbessern kann. Sie kann Öffnungsraten steigern, die Klickrate erhöhen, Kundenbindung stärken und wertvolle Dateneinblicke liefern.

1. Höhere Öffnungsraten

Gamifizierte E-Mails wecken Neugier und erregen Aufmerksamkeit. Durch die spannenden Betreffzeilen möchten Abonnent:innen oft wissen, was sich dahinter verbirgt – und öffnen Ihre Mail.

Beispiele: „Mach bei unserem Quiz mit und gewinne!“ oder „Ein geheimes Geschenk wartet auf dich“. Solche Betreffzeilen wecken den Entdeckergeist und können so Ihre Öffnungsrate steigern.

2. Mehr Interaktion

Gamification macht Ihre E-Mails interaktiv – und genau das fördert Engagement. Sie bringt Leser:innen dazu, aktiv zu klicken, mitzumachen und auf Ihre Angebote zu reagieren.

Das Ergebnis: Ihre Engagement-Rate steigt deutlich.

Ein Beispiel: Ein digitales „Rubbellos“ in Ihrer Mail, welches einen Rabatt oder Gutschein enthüllt, sorgt so gut wie sicher für viele Klicks.

3. Mehr Kundentreue

Gamification weckt den Wunsch nach Erfolg und Belohnung. Wenn Abonnent:innen Punkte sammeln oder kleine Gewinne erzielen, entsteht eine positive Verbindung zu Ihrer Marke – und damit Loyalität.

Kund:innen die belohnt werden, bleiben in der Regel länger treu und interagieren häufiger mit Ihren E-Mails.

Ein Beispiel: Eine Fitnessmarke könnte Teilnehmer:innen einer „Workout-Challenge“ Rabattgutscheine für Sportkleidung anbieten – das motiviert zur Teilnahme und stärkt die Kundenbindung.

4. Wertvolle Daten gewinnen

Gamifizierte E-Mails sind eine hervorragende Möglichkeit, mehr über Ihre Zielgruppe zu erfahren. Mit Elementen wie Quizzes oder kleinen Challenges erhalten Sie spielerisch Einblicke in Präferenzen und das Verhalten Ihrer Abonnent:innen.

Diese Daten helfen dabei, zukünftige Kampagnen gezielter zu personalisieren.

Ein Beispiel: Eine Kosmetikmarke kann ein Quiz zum Hauttyp versenden und anschließend passende Produktempfehlungen anbieten.

5. Mehr Conversions

Mehr Engagement, stärkere Kundenbindung und personalisierte Inhalte führen fast automatisch zu höheren Conversions.

Aber Gamification geht noch einen Schritt weiter: Sie erzeugt Spannung und Dringlichkeit, die Menschen zum Handeln motiviert.

Ein Beispiel: Ein Onlineshop könnte eine 24-Stunden-Rabattaktion gamifizieren. Abonnent:innen spielen ein Mini-Spiel, um zusätzliche Rabatte freizuschalten.

6. Stärkeres Markenimage

Gamifizierte E-Mails machen Spaß – und das bleibt in Erinnerung. Gleichzeitig wirken Sie damit kundennah und kreativ, was Sie positiv von weniger interaktiven Wettbewerbern abheben kann.

Ein Beispiel: Eine Reiseagentur könnte Punkte für „besuchte Sehenswürdigkeiten“ vergeben und exklusive Reiseangebote für besonders aktive Teilnehmer:innen anbieten. Das stärkt die Marke und macht sie sympathisch.

7. Mehr Markenbekanntheit

Wenn Leser:innen Spaß an Ihren gamifizierten E-Mails haben, teilen sie sie oft freiwillig mit Freunden oder Followern. Diese organische Weiterempfehlung kann Ihre Reichweite enorm steigern.

Zusätzlich können Sie Gamification gezielt einsetzen, um Sharing zu fördern – etwa mit einem Punktesystem für Empfehlungen oder kleinen Belohnungen für geteilte Inhalte.

Hier sind einige Beispiele, die zeigen, wie effektiv Gamification in E-Mails sein kann:

  1. Stripo gamifizierte seine Valentinstagskampagne und steigerte die Öffnungsrate auf 37,5 % und die Klickrate auf 11,1 %, im Vergleich zu 23 % bzw. 1,1 % bei nicht gamifizierten E-Mails.
  2. Promodo, eine Digitalagentur, steigerte den Umsatz um 400 %, indem sie für ihre Kund:innen eine Black-Friday-Kampagne mit einem „Spin-to-Win“-Spiel umsetzte.
  3. Smile.io nutzte ein Punktesystem, um Topps zu helfen, die Conversion-Rate um 15 % und den Customer Lifetime Value um 48 % zu erhöhen.

lead magnet deliverability checkliste

11 Spielelemente, mit denen Sie Ihre E-Mail-Kampagnen gamifizieren können

Es gibt viele spannende Möglichkeiten, spielerische Elemente in Ihre E-Mails einzubauen. Hier sind elf beliebte Ideen, mit denen Sie Neugier wecken, Interaktion fördern und Ihre Abonnent:innen auf kreative Weise begeistern können.

Bevor wir einsteigen: Es gibt zwei Wege, wie Sie Spielelemente in Ihre Kampagnen integrieren können:

  • Das Spiel direkt in Ihre E-Mail einfügen – zum Beispiel mit Tools wie MailModo oder Stripo.
  • Oder auf eine Landingpage verlinken, auf der das Spiel stattfindet.

Los geht’s!

1. Interaktive Quizze

Quizze sind eine der einfachsten Methoden, Ihre Leser:innen zur Interaktion zu bewegen. Sie können kleine Wissensfragen zu Ihren Produkten stellen oder ein unterhaltsames Persönlichkeitsquiz einbauen, um mehr über die Vorlieben Ihrer Zielgruppe zu erfahren.

Ein Beispiel: Ein Online-Modehändler könnte ein „Finde deinen Stil“-Quiz verschicken, bei dem Abonnent:innen Fragen zu ihren Modevorlieben beantworten. Am Ende erhalten sie personalisierte Produktempfehlungen.

Hier sehen Sie ein Beipspiel für ein Quiz das wir hier selbst auf EmailTooltester verwenden. Es hilft unseren Leser:innen das beste kostenlose E-Mail Marketing Tool zu finden.

Tipp: Die besten Tools zur Erstellung von Online-Quizzen finden Sie hier.
email service provider quiz

2. Punktesystem

Ein Punktesystem ist wohl die bekannteste Form der Gamification. Hier vergeben Sie Punkte für bestimmte Aktionen Ihrer Abonnent:innen, etwa für Käufe oder Weiterempfehlungen. Die gesammelten Punkte können später gegen Belohnungen eingetauscht werden.

Besonders gut funktioniert das im E-Commerce. Punkte für jeden Einkauf oder für geworbene Freunde fördern nicht nur Interaktion, sondern auch Wiederkäufe. Als Belohnung können Sie kostenlose Lieferung, exklusive Rabatte oder kleine Giveaways anbieten.

Ein schönes Beispiel liefert Marketing Brew: Je mehr Personen ein Abonnent wirbt, desto besser werden die Preise.

Punkteprämien-E-Mails mit Gamification-Elementen

3. Challenges

Wer liebt keine gute Herausforderung? Challenges fördern Beteiligung und Motivation, vor allem, wenn eine Belohnung winkt.

Ein Beispiel: Eine Fitnessmarke könnte eine „30-Tage-Schritt-Challenge“ starten und wöchentliche E-Mails versenden, in denen Teilnehmer:innen ihren Fortschritt teilen und um den Hauptpreis konkurrieren.

Zusätzliche Reichweite lässt sich erzeugen, wenn Sie Teilnehmer:innen dazu animieren, ihre Erfolge mit einem Hashtag in sozialen Medien zu posten.

Canva hat genau das mit seiner „Design With Layers“-Challenge gemacht: User teilten ihre Designs mit einem Hashtag und die besten wurden auf den Social-Media-Kanälen des Unternehmens vorgestellt.

gamified email challenge

4. Wettbewerbe

Ein Wettbewerb, bei dem man andere übertrumpfen und etwas gewinnen kann? Klingt spannend! Viele Menschen nehmen gern teil, wenn der Aufwand überschaubar bleibt.

Ein Beispiel: Sie können Abonnent:innen auffordern, ihre besten Fotos mit Ihrem Produkt zu posten. Die drei Beiträge mit den meisten Likes gewinnen unterschiedliche Preise.

So machte es auch Hyperfury – die vier Teilnehmer:innen mit den meistgesehenen Inhalten erhielten je 250 Dollar Preisgeld.

Gamified email wettbewerb

5. Rubbellose

Rubbellose funktionieren wie digitale Lotteriekarten – sie wecken Neugier und laden zum Entdecken ein.
Beim ersten Versuch geht es vielen vor allem darum herauszufinden, ob und wie das funktioniert.

Sie können ein einzelnes Rubbellos mit einem exklusiven Gutscheincode anbieten oder mehrere Karten mit unterschiedlichen Rabatten, aus denen Abonnent:innen eine auswählen dürfen.

Oder Sie machen es noch etwas spannender, indem sie nur eine von drei Karten aufrubbeln können.

Ein Beispiel: Der Discounter-Supermarkt Lidl veranstaltete ein Gewinnspiel mit Rubbellosen, bei dem jedes Los zu einem Gewinn führte.

lidl-rubellos-gewinnspiel

6. Glücksräder (Spin-to-Win)

Glücksräder sind nicht nur ideal, um Newsletter-Anmeldungen zu steigern. Sie können sie zudem direkt in Ihre E-Mails einbetten oder auf eine Landingpage verlinken. Abonnent:innen drehen das Rad, um sofortige Gewinne zu erzielen.

Der Vorteil: Sie behalten die Kosten im Blick.

Wenn Sie zum Beispiel keine 50%-Rabatte für alle anbieten können, lässt sich der große Preis auf wenige Gewinner begrenzen, während alle anderen kleinere Rabatte erhalten.

Ein Beispiel ist das Glücksrad-Gewinnspiel von Aldi, bei welchem Teilnehmer:innen Einkaufsgutscheine, Merchandise oder Textilien gewinnen konnten.

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Wie setzt man so etwas um? Das E-Commerce E-Mail Marketing Tool Omnisend bietet ein Glücksrad-Widget an.

7. Bestenlisten

Wecken Sie den Wettbewerbsgeist Ihrer Abonnent:innen mit Bestenlisten.

Sie können sie zu kleinen Rätseln, Puzzles oder Quizfragen herausfordern und die besten Teilnehmer:innen auf einer Rangliste anzeigen.

Oder Sie erstellen einfach ein Leaderboard für eine Aktivität rund um Ihr Geschäft – etwa für die meisten Weiterempfehlungen im Monat.

Das Gefühl, auf einer Bestenliste zu stehen, motiviert viele dazu, aktiv mitzumachen.

8. Abzeichen

Abzeichen schaffen Erfolgserlebnisse.

Sie können E-Mails auch gamifizieren, indem Sie Abonnent:innen Abzeichen für bestimmte Aktionen verleihen. Etwa für Käufe, Empfehlungen oder das Erreichen eines Ziels.

Jedes Abzeichen wird so zu einem Meilenstein, der weitere Motivation schafft.

Ein Online-Shop könnte zum Beispiel ein „New Shopper“-Abzeichen vergeben, wenn jemand seinen ersten Kauf tätigt.
Ein Kursanbieter wiederum könnte Lernfortschritte mit Abzeichen für abgeschlossene Module belohnen.

Ein Beispiel: Grammarly nutzt dieses Prinzip besonders elegant. In seinen wöchentlichen „Grammarly Insights“-E-Mails zeigt es Nutzern ihre Fortschritte und vergibt Abzeichen für neue Erfolge.

Gamified email abzeichen

9. Rechner und Kalkulatoren

Interaktive Kalkulatoren sorgen für eine personalisierte Erfahrung.

Mit einem Rechner in Ihrer E-Mail binden Sie Abonnent:innen aktiv ein, vermitteln Wissen und zeigen den Mehrwert Ihres Angebots.

Besonders geeignet ist dieses Element für Branchen, in denen Zahlen wichtig sind.

Ein Finanzcoach könnte beispielsweise einen monatlichen Sparrechner verschicken, bei dem Abonnent:innen ihre Ausgaben eintragen und direkt sehen, wo sie sparen können.

10. Schatzsuchen

Führen Sie Ihre Leserschaft auf eine kleine Entdeckungsreise.

Das geht z.B. durch eine digitale Schnitzeljagd mit mehreren Seiten, auf denen sie versteckte Angebote oder exklusive Deals aufspüren.

Ein Beispiel: Eine Osterkampagne, bei der Abonnent:innen in jeder E-Mail ein verstecktes „Ei“ mit einem Angebot finden.
Oder ein Entscheidungsbaum-Spiel, bei dem verschiedene Antworten zu unterschiedlichen Angeboten führen.

Gamified email Ostereier-Jagd

Quelle: Really Good Emails

11. Wortspiele

Wortspiele sind nicht nur Denksport, sondern machen auch Spaß.

Rätsel wie Kreuzworträtsel, Wortsuche oder sog. Wordle lassen sich sogar direkt in E-Mails einbinden – ideal für spielerische Challenges mit Aussicht auf einen kleinen Gewinn.

Gleichzeitig stärken Sie damit das Markenbewusstsein.

Ein Beispiel: Bitten Sie Abonnent:innen, in einem Buchstabenraster Begriffe zu finden, die mit Ihrer Marke zu tun haben. Wer alle findet, gewinnt einen Rabatt oder ein Gratisprodukt.

Hier ein Beispiel, wie Wordle in einer gamifizierten E-Mail eingebettet werden kann:

Wordle gamified email

Quelle: Mailmodo

7 E-Mail-Kampagnen, die Sie gamifizieren sollten

Gamification lässt sich in fast jede Art von E-Mail-Kampagne integrieren – sogar in Ihren regelmäßigen Newsletter.

Hier sind sieben Kampagnentypen, die sich besonders gut eignen, um Interaktion zu fördern und Conversions zu steigern.

1. Feiertagskampagnen

Zu keiner Zeit im Jahr sind Menschen so offen für spielerische Inhalte wie an Feiertagen.

Gamifizierte E-Mails heben sich in dieser Zeit deutlich von der Masse an Standard-Promo-Mails ab, die in den Posteingängen landen.

Ein Beispiel: Laden Sie Abonnent:innen in der Weihnachtszeit dazu ein, eine Wunschliste anzulegen, und belohnen Sie dies mit einem Gewinn. Oder erstellen Sie ein digitales Rubbellos mit neuen Angeboten. Jede E-Mail sorgt so für einen Anreiz oder ein kleines Erfolgserlebnis.

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2. Produktlaunches

Mit Gamification lässt sich wunderbar Spannung aufbauen, bevor Sie ein neues Produkt einführen.

Schicken beispielsweise eine Reihe von E-Mails mit Hinweisen oder Rätseln, die Stück für Stück mehr über das Produkt verraten. So machen Sie die Markteinführung zu einem interaktiven Erlebnis.

Oder veranstalten Sie einen Pre-Launch-Wettbewerb, bei dem Abonnent:innen in Minispielen exklusive Rabatte oder Early-Access-Zugänge gewinnen können. Das erzeugt Neugier und steigert die Vorfreude.

Ein gutes Beispiel ist die Kampagne von „The Digital Storyteller“ Parker Worth: Er veröffentlichte eine neue Template-Kollektion und bot Belohnungen abhängig vom Kaufzeitpunkt an – die ersten zwei Prämien waren innerhalb von acht Stunden vergriffen.

gamified product launch email

3. Sales- und Rabattaktionen

Wenn Sie nur eine Art von Kampagne gamifizieren möchten, dann sollten Sie diese wählen.

Sales- und Promo-Mails bieten unzählige Möglichkeiten, Spielelemente einzubauen.

Ob zeitlich begrenzte Challenges für Flash Sales, Glücksräder mit Rabatten oder interaktive Quizzes, die zu bestimmten Produkten führen – Gamification macht Ihre Aktionen spannender und sorgt für mehr Klicks.

Auch Upsells können Sie spielerisch gestalten, so wie z.B. True Classic: Kund:innen, die ein weiteres Produkt in den Warenkorb legen, erhalten eine zusätzliche Belohnung.

Gamified upsell email

Quelle: Harry Dry – Marketing Examples

4. Kundenbindungsprogramme

Gamification eignet sich hervorragend, um Treueprogramme attraktiver zu gestalten.

Zum Beispiel, indem Sie Punkte für jeden Einkauf vergeben, die gegen Rabatte oder kostenlose Produkte eingelöst werden können.

Auch Punkte-Challenges sind beliebt: „Erreiche einen bestimmten Punktestand und werde VIP-Mitglied“ – inklusive Sonderrabatten oder Early Access zu neuen Produkten. So fühlen sich Kund:innen für ihre Treue wirklich belohnt.

gamified customer Treueprogramm Kampagne

Quelle: Really Good Emails

5. Empfehlungsprogramme

Mit Gamification lassen sich Empfehlungsprogramme besonders effektiv umsetzen.

Viele Newsletter nutzen bereits Punktesysteme, bei denen Abonnent:innen Belohnungen erhalten, wenn sie neue Leser:innen werben.

Sie können das Ganze aber noch spannender gestalten – etwa mit einem Wettbewerb, bei dem die aktivsten Werber zusätzliche Preise gewinnen, oder mit kleinen Rabatten als Dankeschön für geteilte Inhalte. So animieren Sie Abonnent:innen, Ihre Marke freiwillig weiterzuempfehlen.

Gamified referral email

Quelle: Really Good Emails

6. Reaktivierungskampagnen

Verlorene Abonnent:innen zurückgewinnen? Mit Gamification funktioniert das erstaunlich gut.

Wenn Sie exklusive Belohnungen oder Mini-Spiele in Ihre Re-Engagement-Mails einbauen, steigt die Chance, dass inaktive Leser:innen wieder aktiv werden.

Zum Beispiel: Eine E-Mail mit einem Spin-to-Win-Element oder Rubbellos, bei dem Rabatte oder kleine Geschenke winken. Die Aussicht auf eine Belohnung motiviert, die Mail zu öffnen und wieder einzusteigen.

7. Feedback-Kampagnen

Feedback muss nicht langweilig sein.

Sie können Ihre Umfragen gamifizieren, indem Sie Belohnungen oder Gewinnspiele anbieten – etwa einen Gutschein für alle, die Ihre Fragen beantworten.

Ein Gewinnspiel ist eine besonders gute Motivation: Teilnehmer:innen, die das Formular ausfüllen, nehmen automatisch an einer Verlosung teil. So erhöhen Sie die Rücklaufquote deutlich.

Gamified umfrage email

Quelle: Really Good Emails

Best Practices für E-Mail-Gamification: So gestalten Sie erfolgreiche Kampagnen

Gamification in E-Mails einzubauen ist keine Wissenschaft – aber es ist auch mehr, als einfach ein Spiel in eine Nachricht zu packen.

Damit Ihre gamifizierten Kampagnen wirklich wirken, sollten Sie einige bewährte Vorgehensweisen beachten.

1. Setzen Sie klare Ziele

Der erste Schritt zu einer erfolgreichen Gamification-Kampagne ist die Festlegung eines eindeutigen Ziels.

Möchten Sie Ihre Öffnungsrate erhöhen, die Klickrate steigern oder mehr Verkäufe erzielen? Oder soll die Kampagne vor allem Daten Ihrer Abonnent:innen sammeln oder die Markenbekanntheit stärken?

Ein klares Ziel hilft Ihnen, das passende Spielprinzip auszuwählen und Ihre Kampagne gezielt zu gestalten. So können Sie Ihre Ergebnisse später besser messen und vergleichen.

Ein Beispiel: Wenn Sie primär Ihre Reichweite vergrößern möchten, ist ein Punktesystem mit Empfehlungsbonus sinnvoller als ein Spin-to-Win-Spiel, das nur Bestandskunden erreicht.

2. Verstehen Sie Ihr Publikum

Ihre Zielgruppe ist der Spieler – und jedes Spiel funktioniert nur, wenn die Spieler Spaß daran haben.

Analysieren Sie daher, wer Ihre Abonnent:innen sind. Sammeln Sie ihre demografischen und psychografischen Daten:

  • Welches Alter, Interessen und Werte haben sie?
  • Mögen sie es eher abenteuerlustig oder bevorzugen sie ruhigere, strategische Spiele?

Je besser Sie Ihre Zielgruppe kennen, desto passender können Sie das Spiel gestalten.

Wenn Sie sich die Zeit nehmen, Ihre Leserschaft kennenzulernen, erhalten Sie Einblicke, mit denen Sie spielerische E-Mail-Kampagnen erstellen können, die Anklang finden. So erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass Ihre Abonnent:innen interagieren.

3. Segmentieren und personalisieren

Vermeiden Sie allgemeine, unpersönliche Gamification-Ansätze. Nicht alle Abonnent:innen reagieren gleich.

Segmentieren Sie Ihre Liste nach gemeinsamen Merkmalen – etwa nach Alter, Interessen oder Kaufhistorie – und passen Sie das Spiel entsprechend an. So fühlen sich die Inhalte relevanter an und die Teilnahmequote steigt.

Auch Personalisierung wirkt Wunder: Passen Sie Quizfragen oder Belohnungen an das Verhalten Ihrer Abonnent:innen an, etwa durch Produktempfehlungen auf Basis vergangener Käufe.

4. Halten Sie es einfach

Verkomplizieren Sie Ihre Kampagnen nicht unnötig. Ein gutes Gamification-Element sollte sofort verständlich und leicht zugänglich sein.

Viele Menschen möchten nicht erst Regeln lesen oder komplizierte Anleitungen befolgen müssen.

Ein einfaches Glücksrad, ein kurzes Quiz oder eine klar beschriebene Challenge wirken meist deutlich besser als komplexe Spiele mit vielen Schritten.

5. Machen Sie es benutzerfreundlich

Auch einfache Spiele können scheitern, wenn sie technisch oder gestalterisch zu umständlich sind. Achten Sie daher auf eine klare, ansprechende Gestaltung: Deutliche Buttons, kontrastreiche Farben und eine klare Handlungsaufforderung sind Pflicht.

Da die meisten ihre E-Mails auf dem Smartphone öffnen, sollte Ihr Spiel außerdem mobilfreundlich und intuitiv bedienbar sein.

Ein Spin-to-Win-Rad etwa muss mit einem Fingertipp leicht drehbar sein.

6. Bieten Sie echte Vorteile

Gamification funktioniert nicht allein durch Unterhaltung. Um Ihre Abonnent:innen langfristig zu motivieren, sollten sie einen echten Mehrwert erkennen.

Das kann ein Rabatt, ein kostenloses Produkt, ein exklusiver Download oder ein früher Zugang zu einer Aktion sein.

Wichtig ist, dass sich der Aufwand für die Teilnahme lohnt und die Belohnung für Ihre Zielgruppe relevant ist.

7. Bewerben Sie Ihre Aktion auf anderen Kanälen

Ihre E-Mail sollte nicht allein für die Aufmerksamkeit sorgen müssen.

Teilen Sie Ihre Gamification-Kampagne auch auf anderen Plattformen, etwa in sozialen Medien, auf Ihrem Blog oder über Ihren Kundenservice.

So erreichen Sie mehr Teilnehmer:innen und steigern die Wirkung Ihrer Kampagne.

Ein kurzer Teaser-Post auf Instagram oder LinkedIn kann bereits ausreichen, um Neugier zu wecken und mehr Öffnungen zu erzielen.

8. Testen Sie Ihre Kampagne

Bevor Sie die E-Mail an Ihre gesamte Liste senden, testen Sie sie gründlich!

Prüfen Sie, ob alle Elemente korrekt angezeigt werden, ob die Bedienung funktioniert und das Design auf verschiedenen Geräten überzeugt.

Führen Sie außerdem A/B-Tests durch: Probieren Sie verschiedene Spielelemente, Layouts oder Belohnungssysteme aus und messen Sie, welche Variante die besten Ergebnisse erzielt.

9. Nutzen Sie das Reporting

Daten sind der Schlüssel, um Ihre Gamification-Strategie zu optimieren.

Behalten Sie wichtige Kennzahlen im Blick, etwa Öffnungsraten, Klicks, Conversion Rates oder die Zeit, die Nutzer:innen mit dem Spiel verbringen.

Diese Metriken zeigen, welche Elemente besonders gut funktionieren – und wo es noch Verbesserungsbedarf gibt.

Nutzen Sie dann die gewonnenen Erkenntnisse, um Ihren Ansatz zu verfeinern. Wenn Sie merken, dass ein bestimmtes Spiel oder eine Belohnungsart besser ankommt, setzen Sie sie gezielt häufiger ein.

Fazit

Gamification ist kein kurzfristiger Trend, sondern ein wirkungsvolles Instrument, um Ihre E-Mail-Kampagnen lebendiger zu gestalten.

Mit gamifizierten E-Mails verschicken Sie nicht einfach nur Nachrichten – Sie schaffen ein interaktives Erlebnis, das Ihre Abonnent:innen fesselt und langfristig bindet.

Es gibt viele Möglichkeiten, spielerische Elemente einzubauen: von Quizzen und Challenges bis hin zu Glücksrädern, Punktesystemen oder Bestenlisten.

Wichtig ist vor allem, dass Sie Ihre Kampagnen einfach, unterhaltsam und lohnenswert gestalten.

Wenn Sie die hier vorgestellten Tipps befolgen, können Sie mit Gamification mehr Aufmerksamkeit erzeugen, Engagement steigern, Kundentreue aufbauen und letztlich auch Ihre Verkäufe erhöhen.

Beachten Sie: Technisch, wird Gamification durch sogenannte AMP-E-Mails ermöglicht. Wenn Sie wissen möchten, wie diese funktionieren, lesen Sie unseren Leitfaden zu AMP für E-Mails – dort erfahren Sie Schritt für Schritt, wie Sie Ihre eigene gamifizierte Kampagne einrichten.

Und nun: Viel Erfolg beim Ausprobieren! 🙂

Wenn Sie Ihre Ergebnisse teilen möchten oder sich Unterstützung wünschen, hinterlassen Sie uns gerne einen Kommentar – oder vereinbaren Sie einen Beratungstermin mit uns. 👨‍💻

Die Autoren

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Annika Müller

Content Manager

Hola, ich bin Annika. Digitale Tools, darunter auch E-Mail Marketing-Software, teste, bewerte und supporte ich seit ca. 8 Jahren. Fremdsprachen und andere Kulturen kennenzulernen gehörten immer zu meinen Leidenschaften. Deshalb entschied ich mich nach meinem M.A. Abschluss in Medienwissenschaften, meinen Wohnsitz ins sonnige Spanien zu verlegen und freue mich von hieraus User:innen im Bereich E-Mail Marketing zu unterstützen.

Charlotte Evans

Content Manager

Hallo, ich bin Charlotte! Ich war schon immer begeistert davon, anderen zu helfen, egal ob online oder persönlich. Nachdem ich für verschiedene Tech-Startups und E-Commerce-Unternehmen gearbeitet habe, entwickelte ich eine starkes Interesse für E-Mail-Marketing und Content-Erstellung. Als Teil des EmailTooltester-Teams gebe ich dieses Wissen gerne weiter!

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Dieser Artikel wurde von unserem Expert:innenteam geschrieben und folgt unserem eigens entwickelten Testverfahren.

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