Sie denken darüber nach, einen Newsletter ins Leben zu rufen, fragen sich aber, ob das wirklich nötig ist? Trigger-E-Mails und andere Arten von E-Mail-Marketing-Kampagnen haben sie ja bereits eingerichtet. Brauchen Sie da auch noch einen Newsletter?
Ein Newsletter hat in der Tat viele Vorteile. Vor allem hilft er Ihnen, unabhängig von Art oder Größe Ihres Unternehmens, Beziehungen zu Ihren Kontakten aufzubauen und so höhere Konversionsraten zu erreichen.
Bevor wir tiefer in dieses Thema einsteigen: laden Sie sich gern unser kostenloses E-Mail-Marketing-E-Book herunter! Es enthält viele wertvolle Tipps, die Ihnen beim E-Mail-Marketing helfen. 🙂
Zurück zu den Newsletter-Strategien…
In diesem Beitrag gehe ich auf die zahlreichen Newsletter-Vorteile ein und erkläre Ihnen, wie Sie davon profitieren können. Am Ende dieses Artikels werden Sie wissen, warum Newsletter für Ihre E-Mail-Marketingstrategie unerlässlich sind. 💌
1. Aufbau der E-Mail-Liste
Für den Aufbau Ihrer E-Mail-Liste brauchen Sie einen Lead-Magneten. Das muss aber nicht unbedingt herunterladbarer Content sein. Ein Vorteil von Newslettern ist, dass sie als Lead-Magnet dienen und Sie damit Kontakte für Ihre E-Mail-Liste gewinnen können.
Viele Menschen werden sich dann für Ihren Newsletter anmelden, wenn Sie in Ihren E-Mails einen Mehrwert liefern, also mehr bieten als nur wöchentliche Updates und Rabatte. Das heißt: Wissen vermitteln, bestehende Probleme lösen oder zur Unterhaltung beitragen.
Ein Excel-Coach kann zum Beispiel einen wöchentlichen Newsletter verschicken, in dem er Anfänger:innen die Verwendung verschiedener Excel-Funktionen erklärt.
Ein weiteres Beispiel ist dieses Newsletter-Formular von Madame Moneypenny, das gratis Wissen und praktische Tipps zum Thema Finanzbildung für Frauen verspricht.
Beispiel für einen Lead-Magneten
2. Beziehungs-Aufbau zu Ihren Kontakten
Ein weiterer Vorteil ist, dass Sie mit Ihrem Newsletter die Interaktion mit Ihren Kontakten fördern können. Wenn Sie richtig vorgehen möchten, sollten Ihre E-Mails weniger Werbung und vielmehr hilfreichen Content beinhalten. Das hilft Ihnen, eine langfristige Beziehung zu Ihren Kontakten aufzubauen und diese zu pflegen.
So können Sie mit Newsletter-Inhalten die Lösungen bereitstellen, eine Verbindung schaffen. Für den Aufbau einer Beziehung kann es außerdem hilfreich sein, in Ihrem Newsletter einen Einblick hinter die Kulissen zu gewähren, Erfolgsgeschichten zu präsentieren, sowie Geheimtipps und Experten-Ratschläge zu teilen.
Dieser E-Mail-Newsletter von Jennifer Kem schlägt einen persönlichen Ton an und liefert Abonnent:innen Informationen darüber, welche die Schlüssel zu einer erfolgreichen Personal-Brand sind.
Newsletter für den Beziehungs-Aufbau
3. Präsentation von Expertenwissen
Mit einem Newsletter können Sie Ihr Wissen, Ihre Sichtweisen und Erfahrungen präsentieren. Das kann sich vorteilhaft auf Ihre Glaubwürdigkeit auswirken und verdeutlicht die Kompetenz auf Ihrem Gebiet.
Sie werden als Autorität wahrgenommen und die Chance steigt, dass Ihre Kontakte sich stärker mit Ihrem Unternehmen beschäftigen.
Nehmen wir mal an, Sie sind ein Marketing-Guru. Wenn Sie Einblicke in die neuesten Trends geben und exklusive Marketingstrategien teilen, die Sie selbst erfolgreich umgesetzt haben, positionieren Sie sich als Expert:in.
Ein Beispiel aus der Praxis ist der Newsletter von Harry Dry, in dem er praktische Beispiele und Tipps für das Texten mit Bildern gibt.
Newsletter, der Fachwissen demonstriert
4. Die Markenbekanntheit steigern
Newsletter sind keine Eintagsfliegen. Sie werden regelmäßig versendet und dienen dazu, regelmäßig mit Ihren Kontakten zu kommunizieren.
Mit dieser stetigen Kontaktaufnahme steigern Sie die Bekanntheit Ihrer Marke. Das heißt, Ihre Kontakte sind nicht nur mit Ihren Markenfarben und Ihrem Logo vertraut, sondern sie lernen auch Sie und Ihre Unternehmenswerte kennen. Das ist etwas, was in den Köpfen Ihrer Kontakte präsent sein wird, wenn es zu einer Kaufabsicht kommt.
Wenn Sie außerdem immer wieder wertvolle Inhalte teilen, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Ihre Kontakte Ihre Marke Freunden und Familie weiterempfehlen. Sie könnten in Ihrem Newsletter sogar eine Belohnung für die Weiterempfehlung anbieten, wie es die folgende Marke tut:
Newsletter für den Markenaufbau
5. Versand personalisierter E-Mails
Ein weiterer Newsletter-Vorteil liegt in der Segmentierung und Personalisierung, durch die Sie Ihre Kontakte systematischer ansprechen können. Damit können Sie gezieltere E-Mails (Text auf Englisch) versenden und die einzelnen Kontakte besser an sich binden.
Bei der Segmentierung werden die Kontakte anhand von Merkmalen, Verhalten und Interessen in Gruppen eingeteilt. Personalisierungsstrategien wie die persönliche Ansprache im Betreff können die Interaktion steigern.
Als Modemarke könnten Sie Ihre Kontakte zum Beispiel nach Geschlecht segmentieren. So könnten Sie Ihren männlichen und weiblichen Kontakten separate Tipps zum Modestil senden. Eine weitere Möglichkeit der Personalisierung wäre der Einsatz von jeweils männlichen oder weiblichen Models, wie in den E-Mails von Everlane.
Personalisierter Newsletter
6. Exklusive Neuigkeiten teilen
Neben der Weitergabe von hilfreichen und wertvollen Inhalten können Sie Ihren Newsletter auch nutzen, um Ihren treuen Kontakten exklusive Neuigkeiten mitzuteilen. Dazu gehören besondere Ereignisse, Aktionen oder bevorstehende Markteinführungen.
Stellen Sie sich vor, Ihr Unternehmen plant eine spezielle Aktion. Wenn Sie diese ankündigen und Ihren Kontakten vor der breiten Öffentlichkeit Zugang gewähren, schafft dies Exklusivität, durch die Ihre Kontakte sich wertgeschätzt fühlen und im besten Fall auf Ihr Angebot aufmerksam werden. Ein Beispiel hierfür ist diese E-Mail von Bruna The Label.
Newsletter zu spezieller Rabatt-Aktion
7. Einbeziehung weiterer digitaler Marketingkanäle
Auch wenn das E-Mail-Marketing für sich genommen eine effektive Strategie ist, sind Synergieeffekte über alle digitalen Marketingkanäle für optimale Ergebnisse wichtig. Newsletter lassen sich gut mit anderen Kommunikationskanälen kombinieren, darunter auch soziale Medien und Content-Marketing.
So können Sie zum Beispiel Ihren Newsletter nutzen, um die Interaktion auf Social-Media-Plattformen zu fördern. Nehmen wir an, Sie veranstalten einen Wettbewerb in den sozialen Medien. Wenn Sie Ihre Kontakte in einem Newsletter darüber informieren, steigt die Beteiligung.
Ein Beispiel hierfür ist dieser Canva-Newsletter, der zur Teilnahme an einer Design-Challenge einlädt.
Canva-Newsletter zur Teilnahme an Wettbewerb
E-Mail ist das meistgenutzte Kommunikationsmedium im beruflichen Umfeld und somit die erste Wahl für B2B-Marketing.
8. Steigerung des Website-Traffics
Ein weiterer großer Newsletter-Vorteil ist, dass Sie dadurch die Besucherzahlen auf Ihrer Website steigern können und so unabhängiger von SEO und bezahlten Anzeigen werden.
Viele Newsletter integrieren 1 oder 2 Links zur Unternehmenswebsite. Einige Newsletter enthalten sogar Zusammenfassungen von Blogbeiträgen mit Links zu den vollständigen Beiträgen.
Außer auf Blogbeiträge können Sie Ihre Kontakte auch auf Ihre Produkt- und Serviceseiten weiterleiten oder hilfreiche Inhalte auf Ihrer Website empfehlen. Ein Beispiel für nützliche Hilfsquellen ist dieser Semrush-Newsletter.
Newsletter zur Förderung von Website-Traffic
Und hier ein weiteres Beispiel für produktbasierte Unternehmen: Nehmen wir an, Sie betreiben einen Online-Shop für Einrichtungsgegenstände. Sie könnten einen Newsletter mit einfachen Tipps für die Umgestaltung eines Raums versenden und auf die entsprechenden Produkte auf Ihrer Website verlinken. Ihre Kontakte würden sich dann nicht nur die Produkte anschauen, es besteht sogar die Möglichkeit, dass sie eines der Produkte kaufen!
9. Kontakte zu Kund:innen machen
Das oberste Ziel eines Newsletters ist nicht, Umsätze zu generieren, sondern eine Beziehung aufzubauen und wertvolle Informationen weiterzugeben. Und trotzdem können Sie aus Ihren Newsletter-Kontakten Kund:innen machen.
Nehmen wir an, Sie sind Fitnesstrainerin. Sie können einen Newsletter verschicken, in dem Sie die Erfolgsgeschichte eines Kursteilnehmers veröffentlichen und aufzeigen, was er anders gemacht hat. Danach ermuntern Sie Ihre Kontakte, sich für Ihren Kurs anzumelden, falls sie Unterstützung benötigen.
Darüber hinaus können Sie durch den häufigen Versand hilfreicher Newsletter-Inhalte die Beziehung zu Ihren Abonnent:innen pflegen. Das schafft Vertrauen und ermutigt dazu, Ihre Dienstleistung in Anspruch zu nehmen.
Beispielsweise hat der amerikanische Autor James Clear eine E-Mail an seine 3-2-1 Newsletter-Kontakte gesendet und sie eingeladen, sich für seine neue Masterclass anzumelden. Die Chancen sind groß, dass auch einige seiner Abonnent:innen angebissen haben.
Newsletter zur Konvertierung von Kontakten
10. Gewinn wertvoller Erkenntnisse
Newsletter-Analysen liefern wertvolle Erkenntnisse über Ihre Kontakte. Sie erfahren zum Beispiel, welche Kontakte potenzielle Kund:innen sind. Diese Einblicke helfen Ihnen dabei, deren Verhalten zu verstehen und deren Bedürfnisse und Probleme zu identifizieren.
Mithilfe von A/B-Tests können Sie herausfinden, was funktioniert und was nicht. Kennzahlen wie Öffnungs-, Klick- und Konversionsraten liefern Hinweise darauf, wie Sie Ihre Abonnent:innen am besten ansprechen und in Kund:innen verwandeln.
A/B-Tests lassen sich zu Betreffzeile, Inhalt, Design und Layout durchführen. Dieses Beispiel zeigt den E-Mail-Design-Test von Constant Contact.
Newsletter für A/B-Test
11. Die E-Mail-Liste sauber halten
Eine saubere E-Mail-Liste ist entscheidend für eine effektive Listenverwaltung (Text auf Englisch). Mit einem Newsletter ist es leicht, eine gute Listen-Hygiene zu betreiben, da Sie das Verhalten Ihrer Newsletter-Kontakte verfolgen können. Dieser Newsletter-Vorteil ist nicht ganz so offensichtlich, aber dennoch nicht außer Acht zu lassen.
Da Sie (idealerweise) Newsletter häufig und nicht nur einmalig versenden, können Sie leicht inaktive Kontakte identifizieren, die nicht mit Ihren E-Mails interagieren. Senden Sie an diese Personen am besten einen Reaktivierungs-Newsletter. Damit geben Sie ihnen die Chance, ihr Abo zu reaktivieren oder sich abzumelden, bevor Sie diese Kontakte aus Ihrer Liste löschen.
Noch besser wäre es, wenn Sie in Ihren Newsletter einen Call-to-Action-Button aufnehmen, über den die Kontakte bestätigen können, dass sie noch am Newsletter interessiert sind.
EmailTooltester-Newsletter zur Abo-Reaktivierung
12. Geringe Kosten, hoher Nutzen
E-Mail-Marketing ist zweifellos die kostengünstigste digitale Marketingstrategie. Laut mehrerer Studien liefert E-Mail-Marketing einen ROI von bis zu 4,100%. Newsletter sind allerdings noch „kostengünstiger und lohnender“.
Sie bieten eine höhere Rendite als einmalige Verkaufskampagnen, da sie regelmäßiger verschickt werden und mehr Möglichkeiten zur Konversion bieten. Außerdem brauchen Sie keine professionellen E-Mail-Texter oder Designer zu engagieren. Sie können Ihre vorhandenen Inhalte (z.B. Blogartikel) einfach umformulieren und eine einzige Designvorlage verwenden.
Der größte Kostenfaktor eines Newsletters ist das Abonnement für die E-Mail-Marketing-Plattform, die Sie nutzen. Als kleines Business, mit weniger Kontakten oder Versandvolumen, können Sie auf leistungsstarken Plattformen wie Brevo, GetResponse oder CleverReach aber sogar einen Gratis-Account bekommen.
Newsletter Vorteile: Fazit
Die meisten Digital-Marketing-Expert:innen (mich eingeschlossen) empfehlen Ihnen, Newsletter als Teil Ihrer E-Mail-Marketingstrategie einzusetzen. Das liegt an den zahlreichen Newsletter-Vorteilen, die ich in diesem Beitrag beschrieben habe.
Egal, ob Sie ein kleines oder mittleres Unternehmen haben, Produkte oder Dienstleistungen anbieten – Ihr Business kann von einem Newsletter profitieren.
Es gibt aber keinen perfekten Newsletter-Typ, der für alle passt. Sie können Blogartikel zu kurzen Nachrichten zusammenfassen, Branchennews verbreiten, Neuigkeiten zu Ihrem Unternehmen verkünden, Problemlösungen liefern, die neuesten Trends besprechen und vieles mehr.
Denken Sie nur daran: Newsletter dienen nicht dazu, unverhohlen für Ihr Unternehmen zu werben. Sie werden eingesetzt, um Beziehungen aufzubauen, die (im Idealfall) zu einer Konversion führen.
Wenn Sie Unterstützung beim Einrichten Ihres Newsletters brauchen, lesen Sie unsere ausführliche Anleitung zum Erstellen von Newslettern und unsere Insider-Tipps zur Kontakt-Bindung (Text auf Englisch).
Und falls Sie noch auf der Suche nach einer passenden Software sind:
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Bei weiteren Fragen rund um das Thema Newsletter hinterlassen Sie uns gern unten einen Kommentar!
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Dieser Artikel wurde von unserem Expert:innenteam geschrieben und folgt unserem eigens entwickelten Testverfahren.
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