Personalisierung & Automatisierung

Marketing-Automation Strategie: In 6 Schritten zur erfolgreichen Kampagne

Inka WibowoAnnika Müller

Von Inka & Annika

Email-Marketing-Automation

Als ich noch für eine Marketingagentur gearbeitet habe, fiel mir – abgesehen vom chaotischen Arbeiten durch knappe Liefertermine und unberechenbare Kund:innen – vor allem eines auf: Sehr viele Unternehmen kämpften damit, eine Strategie für ihre Marketing-Automatisierung umzusetzen.

Dabei schien weder die Unternehmensgröße eine Rolle zu spielen, noch wie ausgereift das Marketing war. Selbst große Marken, die für ihr Marketing bekannt waren, hatten Schwierigkeiten, Ihre automatisierten Kampagnen zum Laufen zu bringen.

Gleichzeitig stellten kleinere Unternehmen, die in die Marketingautomatisierung reinschnupperten, fest, dass es kaum budgetfreundliche Automationssoftware gab. Und on top, ließen sich die meisten Softwareprodukte nur durch ein spezielles Expertenteam bedienen.

Das ist glücklicherweise schon einige Jahre her und Marketing-Automation hat sich seither etabliert. Heute ist es viel einfacher, an bezahlbare und intuitive Plattformen für Marketingautomatisierungen ranzukommen. 91% der Unternehmen geben an, dass Marketing-Automation für ihr Unternehmen unabdingbar ist. Und Begriffe wie „Warenkorbabbruch-E-Mails“, „Willkommensprogramme“ und Lead-Bewertung“ verursachen keine Panik mehr!

Wenn Sie ein kleines oder mittelgroßes Unternehmen sind, das gerade begonnen hat, sich mit Marketingautomatisierung zu beschäftigen, ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt dafür. Lernen Sie aus den Fehlern anderer und bauen Sie eine solide Strategie für Ihre Marketingautomatisierungen auf, die auf bewährten Verfahren und nachweislichen Ergebnissen basiert.

In diesem Guide erfahren Sie, wie andere Unternehmen erfolgreich eine Strategie für die Marketingautomatisierung umgesetzt haben. Wir stellen Ihnen 6 praxisorientierte Schritte vor, mit denen Sie dasselbe für Ihr Unternehmen erreichen können.

Was ist Marketing-Automation? Eine kurze Definition

Wahrscheinlich haben Sie schon von Marketing-Automations-Plattformen wie ActiveCampaign oder Hubspot gehört. Aber was genau machen diese Tools eigentlich?

Diese Plattformen automatisieren Ihr Marketing. Sie führen Marketingaufgaben immer genau dann aus, wenn Sie es brauchen. Es spielt keine Rolle, ob es um das Senden einer E-Mail-Kampagne, einer SMS, einer Chatbot-Konversation oder eines Angebots an Interessierte oder Bestandskund:innen geht. Die Marketingautomatisierung kann mit nur wenig Einrichtungsaufwand so eingestellt werden, dass Sie über verschiedene Kanäle mit einzelnen Kontakten kommunizieren können.

Die eingerichtete Marketing-Automation erledigt nicht nur sich wiederholende Aufgaben, sondern geht noch einen Schritt weiter. Automatisierungen lassen sich personalisieren (Text auf Englisch) und auf einzelne Kontakte zuschneiden. Außerdem werden sie durch das Verhalten der Kontakte angestoßen – zum Beispiel beim Besuch einer Webseite oder bei der Anmeldung zu einem Webinar. So können Sie sicherstellen, dass Kund:innen und qualifizierten Kontakten, den sogenannte Leads, nur die Informationen gesendet werden, die für sie relevant sind.

Die Marketingautomatisierung kann auch eng mit Verkaufsprozessen verknüpft sein, damit Leads entsprechend priorisiert werden und das Verkaufsteam, falls angebracht, nachbessert.

Automatisierungen können simpel sein wie beispielsweise eine einzelne E-Mail oder ein Autoresponder (Text auf Englisch) oder komplex wie ein mehrstufiger Workflow, der mehrere Trigger und Touchpoints (auch Kontaktpunkte genannt) kombiniert. Erfahren Sie mehr in unserem kurzen Erklärvideo:

what is email automation explainer video

Schauen wir uns nun genauer an, was mit Marketing-Automation möglich ist.

Wie kann eine Marketing-Automation-Strategie meinem Unternehmen nützen?

Wenn Sie als Unternehmen Ihren Marketingaufwand verringern und Ihre Kapitalrendite verbessern möchten, haben Sie mit der Marketingautomatisierung ein bahnbrechendes Tool an der Hand. Damit können Sie:

  • das Verhalten von Interessent:innen online verfolgen (z.B., wenn sie Ihre Website besuchen oder auf eine E-Mail klicken) und ein detailliertes Profil der jeweiligen Interessen erstellen
  • Interessent:innen binden und pflegen, und zwar mit personalisierten und zeitlich passenden Inhalten (z.B. E-Mails, die sich auf deren Interessen beziehen)
  • feststellen, wann sie für eine Kaufentscheidung bereit sind (z.B., wenn sie sich für eine Testversion registrieren oder ein Angebot anfordern)
  • Sales Conversions fördern, indem Sie relevante Angebote oder Anreize schicken (z.B. einen Rabattcode, um Warenkorbabbrecher zum Kauf zu animieren)
  • Leads priorisieren, um die Verkaufsbemühungen auf diese Personen zu konzentrieren (z.B., indem Sie die Leads anhand ihrer Aktionen bewerten und einstufen)
  • Beziehungen mit Bestandskund:innen pflegen mithilfe von Kampagnen, die auf die Stärkung der Loyalität und Bindung abzielen (z.B. besondere E-Mail-Angebote für besonders treue Kundschaft)
  • Kampagnen und Initiativen ermitteln, die dank detaillierter Analysen und Berichte die Kapitalrendite Ihrer Marketingmaßnahmen steigern

All das erreichen Sie durch Marketingautomatisierung. Dabei handelt es sich um eine lückenlose Software, die Ihre Marketingdatenbank speichert, automatisierte Kampagnen für den E-Mail-Versand und die Lead-Generierung durchführt, Leads an Ihr Verkaufsteam weiterreicht und umfassende Analysen liefert.

Die Marketingautomatisierung bietet Marketern eine Zeitersparnis, verbessert die Wirksamkeit von Marketingkampagnen und steigert letztendlich den Ertrag.

Strategie zur Marketingautomatisierung in Aktion: Beispiele aus der Praxis

Die Marketingautomatisierung ist ein leistungsstarkes Konzept. Wie aber lässt sie sich in der Praxis umsetzen?

E-Mail-Marketingautomatisierung

hubspot new customer workflows

Einfacher Automatisierungsworkflow, der neue Kundschaft begrüßt, ihre Interessen bewertet und ein Angebot sendet, das auf Kundenbindung abzielt (Quelle: Hubspot)

Das Herzstück der Marketing-Automatisierung ist das E-Mail-Marketing. Es geht darum, wiederholbare und personalisierte E-Mail-Kampagnen zu erstellen, die automatisch zum richtigen Zeitpunkt an Abonnent:innen gesendet werden können. Zu diesen Kampagnen gehören:

  • Serie von Willkommensmails: Meldet sich jemand für Ihren Newsletter an, tritt eine Person Ihrer Mitgliedsgruppe bei oder registriert sich jemand für eine Testversion Ihres Produkts, können Sie mithilfe der Marketingautomatisierung eine Abfolge automatisierter Willkommensmails senden: Vorstellung Ihrer Marke, diverse Anleitungen, Links zu relevanten Ressourcen, Sonderangebote und eine Handlungsaufforderung.
  • Warenkorbabbruch-E-Mails: Senden Sie eine automatisierte E-Mail, wenn es in Ihrem Onlineshop zu einem Warenkorbabbruch kommt. Mit der E-Mail können Sie die Kund:innen an die Artikel in ihrem Warenkorb erinnern, einen Rabatt oder eine Aktion in Aussicht stellen oder Unterstützung beim Kauf anbieten.
  • Nurture-E-Mails: Mithilfe von Marketingautomatisierungen können Sie nachverfolgen und analysieren, wie qualifizierte Kontakte mit Ihrer Website und Ihren E-Mails interagieren. Diese Informationen können Sie nutzen, um E-Mail-Funnels (Text auf Englisch) mit personalisierten Inhalten und Follow-up-Kommunikation zu erstellen, die Ihre Kontakte durch den Sales Funnel leiten.
  • Reaktivierungskampagnen: Senden Sie automatisierte E-Mails an Abonnent:innen, die seit geraumer Zeit entweder Ihre E-Mails nicht geöffnet oder nicht darauf reagiert haben. Dazu zählen personalisierte Inhalte oder Angebote, um sie zur Interaktion mit Ihrer Marke zu animieren. Diese Kampagnen bieten eine gute Gelegenheit, inaktive Abonnent:innen zu löschen und Ihre E-Mail-Liste zu bereinigen (Text auf Englisch).
  • Up-Selling- und Cross-Selling-Kampagnen: Nutzen Sie die Automation, um Kund:innen zielgerichtete Produktempfehlungen und Angebote basierend auf ihren zuletzt getätigten Käufen zu senden. Das kann helfen, den Umsatz und die Kundenbindung zu steigern.
  • Follow-ups nach getätigtem Kauf: Senden Sie den Kund:innen nach erfolgtem Kauf eine automatisierte E-Mail, um ihnen zu danken und weitere Produkte oder Unterstützung anzubieten.

CRM-Marketing-Automation

brevo lead scoring

 

Sie können die Lead-Bewertung automatisieren, um Geschäftskontakten, deren Interesse an Ihren Produkten größer ist, eine höhere Priorität einzuräumen (Quelle: Brevo)

Die meisten Marketing-Automations-Plattformen gehen heute über reines E-Mail-Marketing hinaus und sind in CRM-Systeme direkt eingebunden. Folglich können Sie auch folgende Vertriebsaufgaben automatisieren:

  • Lead-Bewertung: Weisen Sie den Leads mit der automatisierten Lead-Bewertung bei jeder Aktion (z.B. Klick auf eine E-Mail oder Besuch einer Webseite) automatisch eine Bewertung zu. So können Sie den Leads anhand der Aktionen und der Wahrscheinlichkeit, dass sie zu zahlenden Kund:innen werden, bevorzugt behandeln.
  • Vertriebspipeline-Management: Bewältigen Sie die Vertriebspipeline, indem Sie potenzielle Kund:innen, Leads und Deals tracken und den Prozess zum Durchlaufen der einzelnen Phasen automatisieren.
  • Kontaktverwaltung: Sammeln Sie automatisch Daten zu potenziellen Kund:innen, Leads und Bestandskundschaft. Hierzu gehören Kontaktdaten, Kaufhistorie und Kommunikationsverlauf.
  • Verkaufs-Reporting: Verfolgen Sie den Fortschritt und identifizieren Sie die Verbesserungsbereiche mit automatisch erzeugten Berichten zu Vertriebsleistung, Conversion-Rate und anderen wichtigen Kennzahlen.
  • Vertriebs-Follow-up: Stellen Sie sicher, dass das Vertriebsteam die Leads mit automatisierten Benachrichtigungen und Follow-up-Erinnerungen nachbetreut.

Andere Arten der Marketing-Automation

tidio chatbot automations

Mit Tools wie Tidio lassen sich Chatbots einrichten, die Marketingaufgaben (z.B. Lead-Generierung und Erinnerungen nach Warenkorbabbrüchen) automatisieren

Und Sie können auch andere marketingbezogene Aufgaben automatisieren, darunter folgende:

  • Landingpage-Optimierung: Optimieren Sie Landingpages, indem Sie A/B-Test durchführen und das User-Verhalten mit Ihrer Marketing-Automation-Software nachverfolgen.
  • Social-Media-Automation: Planen und veröffentlichen Sie Social-Media-Beiträge, überwachen Sie Social-Media-Konversationen und verfolgen Sie die Engagement-Kennzahlen.
  • Live Chat: Stoßen Sie Chat-Unterhaltungen an, sobald Website-Besucher:innen eine Aktion ausführen (z.B. eine bestimmte Seite besuchen oder sich eine definierte Zeitspanne auf einer Seite aufhalten). Bei diesen Unterhaltungen können vordefinierte Antworten oder sogar durch einen KI-Chatbot verfasste Antworten geliefert werden, ohne dass Mitarbeiter:innen in irgendeiner Weise selbst Hand anlegen müssen.
  • Retargeting-Anzeigen: Sobald ein Kontakt Ihre Website besucht hat, können Sie die Person gezielt mit Google-, Facebook- oder Instagram-Anzeigen ansprechen, um sie zurückzuholen und zu einer Conversion zu ermutigen.

Welche Schritte gehören zum Aufbau einer Marketing-Automations-Strategie?

Auch wenn die Marketingautomatisierung allein durch die schiere Anzahl an Möglichkeiten überwältigen kann, so muss das nicht zwingend auch für die Umsetzung der Automatisierungsoptionen in Ihrem Unternehmen gelten. Sie brauchen lediglich eine solide Strategie, um loszulegen. Um eine wirksame Marketing-Automation-Strategie aufzubauen, sind im Wesentlichen die folgenden 6 Schritte notwendig:

  1. Ziele definieren
  2. Zielpublikum identifizieren
  3. Buyer-Journey festlegen
  4. Richtige Automatisierungsplattform wählen
  5. Automatisierungs-Workflows entwerfen
  6. Messen, verfeinern und optimieren

Schauen wir uns die einzelnen Schritte genauer an. Sie erfahren, wie Sie diese in Ihre Marketing-Automation-Strategie implementieren können.

Schritt 1: Ziele definieren

Je nach Unternehmen könnten Sie unterschiedliche Ziele mit der Marketingautomatisierung verfolgen.

Falls Sie beispielsweise im B2B tätig sind, könnten Ihre Ziele folgende sein: mehr Leads erzeugen, die Lead-Qualität verbessern oder die Vertriebseffizienz erhöhen.

Wenn Sie zum Beispiel Produkte oder Dienstleistungen direkt an Endkund:innen verkaufen, könnten Sie beabsichtigen, das Markenbewusstsein zu steigern, mehr Kunden zu binden oder die Abhängigkeit vom Kundenservice zu verringern.

Beim E-Commerce könnte Ihr Fokus stärker auf Umsatzsteigerung, Reduzierung der Warenkorbabbrüche oder Erhöhung des durchschnittlichen Verkaufswerts liegen.

Daher geht es im ersten Schritt darum herauszufinden, was Sie mit Ihrer Marketingautomatisierungs-Strategie bezwecken. Setzen Sie sich spezifische und messbare Ziele, die sich mit Ihren übergeordneten Unternehmenszielen decken.

Legen Sie anschließend fest, welche Taktiken der Marketingautomatisierungen Ihnen bei der Zielerreichung helfen können. Auf diese Weise können Sie ermitteln, welche Marketing-Automation-Software Sie benötigen (was Bestandteil von Schritt 4 ist).

Wenn Sie beispielsweise beabsichtigen, den Prozentsatz der Warenkorbabbrüche in Ihrem Onlineshop um 10% zu senken, sollten Sie in Betracht ziehen, automatische Warenkorbabbruch-E-Mails zu versenden oder sog. Retargeting-Anzeigen zu schalten. Anschließend werden Sie in der Lage sein, diejenigen Softwareprodukte in die engere Wahl zu ziehen, die Sie bei der Marketingautomatisierung unterstützen können. Doch vorher folgt zuerst Schritt 2.

Schritt 2: Zielpublikum identifizieren

Bevor Sie in den Lösungsmodus wechseln, müssen Sie Ihre Strategie konkretisieren. Hierzu gehört primär, Ihre Zielgruppe zu bestimmen. Falls Sie schon eine Weile im Geschäft sind, haben Sie wahrscheinlich eine recht gute Datenbasis über Ihre Kundschaft, deren demografische Faktoren, Bedürfnisse und Probleme gesammelt.

Entwerfen Sie anhand dieser Informationen Ihr ideales Kundenprofil und erstellen Sie Buyer Personas, um deren Merkmale und Verhaltensweisen genauer festzulegen. So können Sie beim Umsetzen Ihrer Marketing-Automatisierungsstrategie gezielt auf diese Zielgruppe eingehen. Gleichzeitig können Sie diejenigen aussortieren, bei denen die Wahrscheinlichkeit einer Conversion geringer ist oder die Sie nicht als Kund:innen haben möchten.

aweber buyer persona

Beispiel einer Buyer Persona (Quelle: Aweber)

Beim Erstellen Ihrer Buyer Personas können Sie sich auf folgende Quellen stützen:

  • Kundenbefragungen
  • Fokusgruppen
  • Interviews mit Mitarbeitenden aus Vertrieb und Kundenservice
  • Benutzerfeedback
  • CRM-Daten
  • Vertriebsdaten

Die definierten Buyer Personas helfen Ihnen bei bestimmten Entscheidungen. Sie können leichter festlegen, welche Arten von Informationen Sie aus Online-Leads erfassen, wie Sie Ihre Datenbasis segmentieren (Text auf Englisch) und taggen und wie Sie Leads bewerten und priorisieren möchten.

Sobald Sie hier Klarheit haben, können Sie zum nächsten Schritt übergehen.

Schritt 3: Buyer Journey festlegen

Ihre automatisierten Kampagnen sollten auf die typische „Reise“ Ihrer Buyer Personas abgestimmt sein. Andernfalls riskieren Sie, E-Mails mit irrelevanten Inhalten zu versenden, die wahrscheinlich als Spam gekennzeichnet werden!

Denken Sie an die unterschiedlichen Phasen, die Ihre Käufer:innen auf dem Weg zu einer Kaufentscheidung durchlaufen. Handelt es sich um eine relativ kurze Journey (was beim Verkauf von Produkten an Endverbraucher:innen der Fall sein könnte) oder dauert sie länger (z.B. beim Verkauf von komplexen Produkten oder Dienstleistungen im B2B-Bereich)?

Wie kommen Kaufinteressierte dazu, Ihre Marke wahrzunehmen, sich dafür zu interessieren, sie als Option in Betracht zu ziehen und dann schließlich zu handeln? Und wie werden daraus treue Kund:innen?

Halten Sie dies in einer visuellen Darstellung Ihrer Buyer Journey fest. Das kann z.B. ein Flowchart oder ein Diagramm sein, das die einzelnen Phasen zeigt.

Anschließend legen Sie die diversen Touchpoints fest, mit denen die Kundschaft in den einzelnen Phasen interagieren wird (z.B. Suchmaschinen, soziale Medien, Werbung, E-Mail-Marketing, Blogbeiträge, Webinare oder Produkt-Demos). Möglicherweise haben Sie bereits Content, der diesen Zweck erfüllt. Eventuell müssen Sie aber auch neue Inhalte erstellen, um die Käufer:innen in den einzelnen Phasen gezielt anzusprechen.

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Beispiel einer Buyer Journey mit Kontaktpunkten in den einzelnen Phasen (Quelle: Content Marketing Institute)

All das wird Ihnen helfen, die jeweiligen Touchpoints in Marketing- und Vertrieb zu identifizieren, die Sie in Ihrer Marketing-Automation-Strategie automatisieren können.

Schritt 4: Richtige Automatisierungsplattform wählen

Jetzt, da Sie Klarheit über Ihre Ziele, Zielgruppe und Kontaktpunkte haben, können Sie darüber nachdenken, welche Lösung sich am besten eignet. Ein E-Mail-Marketing-Tool, das Automatisierungsfunktionen bietet, könnte für Ihre Anforderungen ausreichend sein. Sie könnten aber auch eine Marketing-Automatisierungs-Plattform benötigen, die mehr als nur E-Mails anbietet.

Um das herauszufinden, sind einige wichtige Aspekte zu berücksichtigen:

  • Anwendungsfreundlichkeit: Lassen sich die Automatisierungen intuitiv einrichten? Gibt es Vorlagen, die Sie nutzen können, und wie viel Support wird bereitgestellt?
  • Verfügbare Automatisierungen: Unterstützt die Plattform Ihr Marketing bei den gewünschten Automatisierungskampagnen? Einige Plattformen (z.B. Omnisend) sind auf Automatisierungen im E-Commerce spezialisiert. Andere wie Brevo, ActiveCampaign oder Hubspot legen den Schwerpunkt auf CRM- und vertriebsbezogene Automatisierungen. Achten Sie darauf, dass Sie eine Plattform wählen, die auf die benötigten Aspekte spezialisiert ist.
  • Funktionsumfang: Berauchen Sie neben dem Versand von automatisierten E-Mails auch andere Funktionen wie Landingpages, CRM, Sales Funnels oder Umfragen (Text auf Englisch)? In einigen Automations-Plattformen sind diese Funktionen enthalten. Andere wiederum ermöglichen die Anbindung von Drittanbieter-Tools, um Ihren Anforderungen gerecht zu werden.
  • Integration in aktuell verwendete Software: Lässt sich die Plattform in Ihre bestehenden Systeme (CMS, Homepage-Baukasten, E-Commerce-Plattform oder CRM) integrieren? Können Sie sie in andere Marketing-Tools einbinden, die Sie in Zukunft verwenden werden?
  • Bezahlbarkeit: Die Abrechnungsgrundlage der meisten Automations-Plattformen ist die Anzahl der Kontakte. Wählen Sie daher ein Produkt, das selbst dann noch bezahlbar ist, wenn die Anzahl Ihrer Kontakte zunimmt. Achten Sie auch auf Inklusiv- und Zusatzleistungen, denn einige Tools berechnen beispielsweise Zusatzkosten für E-Mail-Tests oder CRM-Funktionen.

Sobald Sie sich über Ihre Anforderungen im Klaren sind, können Sie die diversen Softwareprodukte den Anforderungen gegenüberstellen. Es gibt viele E-Mail-Automatisierungstools. Die meisten können Sie kostenlos nutzen, entweder in Form eines Gratistarifs oder während einer begrenzten Testphase. So können Sie hervorragend austesten, ob sie sich für die Umsetzung Ihrer Marketing-Automations-Strategie eignen.

Wenn Sie bereits ein E-Mail-Marketing-Tool oder einen E-Mail-Service-Provider (ESP) nutzen, prüfen Sie, ob das Tool bzw. der Provider Marketingautomatisierungen bietet und Ihre Ziele unterstützen kann. Wenn Sie ein bestehendes Tool weiter nutzen, können Sie viel Zeit sparen. Wenn die bereitgestellten Automatisierungsmöglichkeiten aber begrenzt sind, brauchen Sie möglicherweise ein zusätzliches Tool oder müssen es sogar komplett ersetzen.

Tipp: Wenn Sie Anregungen brauchen, lesen Sie unseren umfassenden Guide zur E-Mail-Automation für kleine und mittelständische Unternehmen.

Schritt 5: Automatisierungs-Workflows entwerfen

Jetzt beginnt der angenehme Teil! Nachdem Sie die gewünschte Software für die E-Mail-Automation ausgewählt und eingerichtet haben, ist es an der Zeit, sich um Ihre Automatisierungen zu kümmern.

Dafür stehen eine einfache und eine etwas kompliziertere Vorgehensweise zur Verfügung. Ich empfehle, mit der einfachen Methode zu beginnen:

  1. Anstatt Workflows von Grund auf neu zu erstellen, nutzen Sie die vordefinierten Automatisierungs-Workflows Ihrer Plattform (Willkommensmails und Kampagnen für Warenkorbabbrüche sind in der Regel enthalten).

omnisend workflows

Viele Automatisierungsplattformen wie Omnisend bieten eine Bibliothek vorgefertigter Workflows

  1. Definieren Sie einige einfache Segmente für Ihren Workflow. Diese sollten weit genug gefasst sein, um eine angemessene Anzahl Kontakte zielgerichtet anzusprechen.
  2. Verwenden Sie bestehenden Content (z.B. Blogartikel, E-Books und Webinare) oder ändern Sie ihn ab, um ihn basierend auf der in Schritt 3 erstellten Customer Journey in Ihre Kampagnen einzubauen.
  3. Verfassen Sie die E-Mails, mit denen Sie diese Ressourcen bewerben möchten. Achten Sie darauf, sie zu personalisieren und befolgen Sie unsere bewährten Tipps beim Schreiben von Marketing-E-Mails.
  4. Testen Sie Ihre Kampagnen. Achten Sie darauf, dass Ihre Kontakte die Kampagnen korrekt durchlaufen und die richtigen E-Mails erhalten. Hierfür können Sie sich und Ihre Teammitglieder in die Segmente einfügen.
  5. Lehnen Sie sich zurück und schauen Sie sich die Ergebnisse genau an! Testen Sie Ihre Automatisierungen über einen längeren Zeitraum, bevor Sie Änderungen vornehmen.

Danach können Sie komplexere Workflows in Angriff nehmen – mit differenzierteren Segmenten und präziseren Auslösern sowie Inhalten, die speziell für diese Kampagne erstellt wurden.

Das ist auch ein guter Zeitpunkt, um zu überlegen, wie Sie unterschiedliche Workflows miteinander verbinden können und wann Kontakte von einem Workflow in ein anderen übergehen sollten. Sie könnten sogar neue Workflows erstellen und sich dabei nach der Funnel-Phase richten, in der sich Ihre Kontakte befinden. Außerdem könnten Sie mehrstufige E-Mail-Drip-Kampagnen (Text auf Englisch) für die Kontaktpflege definieren.

Schritt 6: Messen, verfeinern und optimieren

ActiveCampaign email automation software

Automatisierter Workflow in ActiveCampaign

Eine erfolgreiche Marketing-Automation-Strategie erfordert eine kontinuierliche Überprüfung und Optimierung. Bewerten Sie Ihre Workflows, erfassen Sie Daten, experimentieren Sie mit neuen Ideen und passen Sie Ihre Strategie regelmäßig an die Ergebnisse an.

Nutzen Sie auch die Analyse- und Reporting-Funktionen Ihrer Automatisierungsplattform, um Ihre Workflows effektiv zu optimieren. Verfolgen Sie wichtige Kennzahlen (Text auf Englisch) wie Öffnungsraten, Klickraten, Conversions und den Kundenwert, auch Customer Lifetime Value genannt. Die Analyse dieser Daten liefert nützliche Informationen über die Wirksamkeit Ihrer Workflows und ermöglicht es Ihnen, fundierte und datengestützte Entscheidungen zu treffen.

Bei der Optimierung spielen außerdem e-mail-basierte A/B-Tests eine wichtige Rolle. Experimentieren Sie mit verschiedenen Variationen Ihrer Automatisierungsworkflows: Testen Sie diverse Elemente wie Betreffzeilen, Call-to-Action-Buttons, E-Mail-Vorlagen und das Timing. Überwachen Sie die Ergebnisse dieser Tests kontinuierlich und nehmen Sie Anpassungen vor, die sich positiv auf die Ergebnisse auswirken.

Wenn Sie kontinuierlich Verbesserungen vornehmen, gewährleisten Sie, dass Ihre Marketing-Automation-Strategie effektiv bleibt und auf Ihre sich ändernden Unternehmensziele ausgerichtet ist.

Aufbau einer Marketing-Automation-Strategie: Fazit

Die Marketingautomatisierung mag zu Beginn etwas komplex und damit abschreckend erscheinen, aber sie ist viel einfacher als es zunächst ausschaut. Sie müssen nicht sofort perfekte Ergebnisse erzielen. Allein die Einführung einer Marketing-Automation-Strategie ist bereits ein guter Ausgangspunkt.

Sie brauchen Zeit, Daten und diverse Versuche, um Ihre Strategie zu verfeinern. Es ist ganz normal, dass Unternehmen auf dem Weg zu einer optimalen Strategie Anpassungen vornehmen, also lassen Sie sich nicht entmutigen.

Legen Sie zu Beginn ein klares Ziel fest und ermitteln Sie Ihre Zielgruppe. Mit einem klar definierten Ziel und genauer Kenntnis Ihres Zielpublikums sind Sie auf dem richtigen Weg. Außerdem ist die Wahl der richtigen Automatisierungsplattform wichtig. Sie kann Ihren Fortschritt beschleunigen und Ihren Aufwand verringern.

Wenn Sie nicht wissen, wie Sie die perfekte E-Mail-Automatisierungssoftware auswählen, lesen Sie unseren umfassenden Guide. Er liefert hilfreiche Informationen, damit Sie eine fundierte Entscheidung treffen können.

Wenn Sie bei der Umsetzung Ihrer Marketing-Automation-Strategie Fragen haben oder Unterstützung brauchen, helfen wir gerne. Hinterlassen Sie uns einfach unten einen Kommentar.

Die Autoren

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Inka Wibowo

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Hallo, ich bin Inka! Den ersten Teil meiner Karriere habe ich auf der Agenturseite verbracht und Unternehmen aller Größen dabei geholfen, E-Mail-Marketing-Kampagnen zum Laufen zu bringen. Jetzt, bei Tooltester, nutze ich diese Erfahrung, um Firmen wie der Ihren zu helfen, ein passendes E-Mail Marketing Tool zu finden.

Annika Müller

Content Manager

Hola, ich bin Annika. Digitale Tools, darunter auch E-Mail Marketing-Software, teste, bewerte und supporte ich seit ca. 8 Jahren. Fremdsprachen und andere Kulturen kennenzulernen gehörten immer zu meinen Leidenschaften. Deshalb entschied ich mich nach meinem M.A. Abschluss in Medienwissenschaften, meinen Wohnsitz ins sonnige Spanien zu verlegen und freue mich von hieraus User:innen im Bereich E-Mail Marketing zu unterstützen.

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